Ich habe in den letzten Tagen mal ein paar fundierte Nachforschungen zu den Schwarzen Landen angestellt, mal kurz in die Regionalspielhilfe (RSH) "Borbarads Erben" reingeschnüffelt, mir entsprechend lokale Abenteuer angeschaut und ein bisschen gegoogelt... mit sehr niederschmetterndem Ergebnis. Zwar habe ich hier alles an der Hand um eine Kampagne in und um die Schwarzen Lande aufzubauen (und ich bin nach wie vor der Meinung, dass das eine ziemlich coole Ecke von Aventurien ist), allerdings ist leider Fakt, dass selbst in jenen Kapiteln der RSH, die nicht die Überschirft "Die Borbarad-Kampagne" oder "Die Invasion Tobriens" tragen, auf jeder Seite mindestens einmal Borbarads Name steht, was er so getrieben hat und wieso er es so getrieben hat.
Zugegeben, es ist wirklich schwierig irgendwo nichts über Borbarad zu lesen und vermutlich hat jeder von uns auch sowas wie eine -mehr oder weniger- genaue Ahnung, was in der G7 noch passieren wird, aber ich für meinen Teil bin zu dem Schluss gekommen -und das sehen Maddin und Toub sehr ähnlich-, dass mit zunehmenden Informationen, die ich mir über die Schwarzen Lande aneigne, mein Borbarad-Spielspaß nur sinken kann. Und wenn ich mir nur Halbwissen aneigne, dann ist mir das Risiko einfach zu hoch, dass mir der Toub irgendwas schweres an den Kopf wirft, weil ich unwissentlich irgendeine Tatsache geschildert habe, die wir vielleicht in der Borbaradkampagne erst überraschend rausfinden.
Die Frage, die ich letztendlich stellen möchte ist: Wie soll es weitergehen?
Ich finde eure Heldengruppe eigentlich ziemlich klasse und es macht mir auch durchaus Spaß mich als Meister zu betätigen, allerdings dreht man ohne zumindest ein minimales Maß an gegebenem Material ziemlich im Sand. Natürlich könnte man sich einfach völlig vom offiziellen Aventurien lösen, hier mal eine Stadt zerstören lassen, dort mal einen Landstrich verwüsten und nebenbei noch einen Batzen untoter Halbdaimoniden mit Äxten den Helden entgegenwerfen... nur geht dann auf Dauer irgendwie das richtige DSA-Flair verloren.
Eine Idee, die letztes Mal aufkam, war "Von eigenen Gnaden" zu spielen. Das ganze ist eine Art Kampagne in der Wildermark (Provinz nahe Gareth, die nach dem Jahr des Feuers entstanden ist) spielt und in der die Helden recht fix zu Kriegsfürsten, also Herrschern über eine kleine Stadt, aufsteigen. Neben den kleinbürgerlichen Sorgen, die natürlich immer wieder an die neuen Herrscher herangetragen werden, gibts natürlich auch immer wieder Probleme mit marodierenden Söldnerbanden, anderen Kriegsfürsten (die auch auf Expansion sinnen) und einem namenlosen Wiedersacher... *geheimnisvoll tu*
Das gute an dieser freien Kampagne ist sicherlich, dass man zum einen nicht alle Helden immer anwesend haben muss (wer fehlt, der treibt sich halt gerade in der Stadt oder der Burg herum) und man auch nicht allzugroße Probleme haben sollte, wenn der letzte Spieltermin länger her ist. Nachteilig ist zu bemerken, dass es eventuell gewisse Parallelen zu Greifenfurt geben könnte... zumindest steht wohl in beiden Kampagnen eine einzelne Stadt im Mittelpunkt.
Durchgelesen hab ich mir "Von eigenen Gnaden" schon vor einiger Zeit, habs damals als sehr interessantes Szenario eingestuft, dass dem Meister, sowie den Spielern sehr viele Freiheiten lässt.
Ich denke mit ein paar Anpassungen könnte man die Wildermark auch möglicherweise in ein arg fiktives Tobrien legen, dazu müsste lediglich ein Heptarch ins Gras beißen und ein Machtvakuum entstehen. Die echte Wildermark wäre aber wohl doch die beste Lösung.
Um die essentielle Frage nochmal aufzugreifen: Wie soll es weitergehen?
Habt ihr vielleicht irgendwelche Vorschläge? Anregungen? Wünsche? Oder mache ich mir einfach zu viele Gedanken, da ihr als "Borb-Abwechslung" einfach mehr simple "Zecke den Hexer und brenne den Ketzer"-Abenteuer wollt?

