Würfelmeister - Rollenspielverein Würzburg

Er murmelt einmal leise. "Es tut mir leid." Alex zieht seine Kapuze ins Gesicht, sodass ihn hoffentlich niemand erkennt, schnappt sich ihre Handtasche und rennt in die andere Richtung davon, möglichst bevor ihn jemand sieht. Sie sollte auf jeden Fall sterben. Sobald er am Ende der Gasse angekommen ist, wird er ihre Handtasche in den Rucksack stopfen und versuchen so unauffällig wie möglich weiter zu gehen bis zu einer weiteren Gasse. Dort bricht er vermutlich erst einmal zusammen und versucht sich zu beruhigen und seinen Zorn zu unterdrücken. Wieso musste sie sterben? Was für ein Monster ist er geworden? Er würde soetwas niemals wieder tun. Sicherlich nicht.
((zorn: 4,10,6))
((willenskraft: 7,4,3,1,9,5,7))

Du stürmst halb vermummt vor und greifst dir die Tasche, während du gleichzeitig schon die Richtung wechselst. Du hörst schnelle Schritte hinter dir, die von dir Weg laufen, mindestens 3 Leute. Du erreichst das andere Ende der Gasse und verstaust die Handtasche und läufst noch einen Block weiter und wieder in eine Seitengasse hinein. Dir fällt die Bushaltestelle an der Ecke auf. Diese Gasse ist genauso dunkel, verlassen und eventuell noch etwas dreckiger als die vorherige.
((Würfel bitte erst Zorn und dann Willenskraft.))

((Sry, wenn's ein bischen wie Bunny-Hopping wirkt, aber die Würfel haben gesprochen.))
Du stehst in dieser Gasse und nichts scheint deinen kleinen Teil der Welt zu stören. Du bist ganz allein. Ganz allein mit deinen Gedanken. Die Erinnerung der letzen Minute, nur einer einzigen Minute, zwingt dich Stück für Stück in die Knie, bis du nur noch ein schluchzendes Häuflein Elend bist.

Alex sitzt einige Zeit in dieser Seitengasse und heult. Hunderte Gedanken schießen durch seinen Kopf. Hätte er das tun sollen? Wieso hat er es getan? Und der Gesichtsausdruck der Frau, die er gerade erschossen hatte. Und nun würden ihn alle für einen einfachen Dieb halten, der eine Frau wegen ihrer Handtasche erschossen hat. Wie soll es nur weitergehen? Ist er selbst vielleicht ein böses Wesen und wusste es bisher nur noch nicht? Er fühlt sich wie gelähmt und heult solange bis ihm die Augen weh tun.

Nach einer nicht enden wollenden Ewigkeit versucht sich der Corax zu fassen und greift nach seinem Rucksack um die Handtasche von Jil zu inspizieren. Er nimmt die Visitenkarte heraus, Ihren Geldbeutel, ihr Handy, welches er sofort auf Nachrichten überprüft und die Kontaktliste nach Soulsinger durchsucht und was sie sonst noch bei sich hat. Er muss sich irgendwie ablenken, es hilft ja nichts.

Jils Handtasche ist ganz gewöhnlich und ist wohl schon ein paar Jahre im Gebrauch. Deine Visitenkarte steckt in ihrem Geldbeutel, neben einigen Kreditkarten, ca. 20$ in bar, einer Monatskarte für den Bus, einer Karte einer Zahnversicherung und Jils Ausweis. Jil lächelt auf ihrem Ausweisbild - ist offensichtlich nicht Biometrisch - und du siehst, ob du willst oder nicht, dass sie 18 Jahre alt ist. Ihr Handy ist vollgestopft mit Nummern: Mom, Dad, Arbeit, Klempner, Trina, Tiffany, ... viele Frauennamen und fast keine Männer. Nachrichten gibt es keine und heute Angerufen hat Sie nur dich. Ein wenig Auffällig aber auch nicht zu ungewöhnlich ist das Pfefferspray.

Alex seufst.. es hat nicht einmal etwas gebracht. Keine neuen Informationen. Er steckt das Geld ein, kopiert die Kontaktdaten von Jils handy mühsam in sein eigenes Smartphone, zertritt erst die Simkarte und dann das Handy, wischt sich das Gesicht sauber und packt den Rest zu einem Bündel und packt die Handtasche in einen Müllbehälter, möglichst in einen Beutel, sodass sie nicht auffällt. Dann schmeißt er das Bündel woanders weg und verwandelt sich wieder in einen Raben und fliegt zurück nach Hause. Der Abend ist zwar noch jung, aber er muss nachdenken und sich erst einmal von dem Schock erholen.

Es dauert eine gefühlte Ewigkeit bis du die Daten abgeschrieben hast, da Jils Handy einfach nur alt und schlecht ist. Du vergräbst das ganze Zeug dann in dem Müllcontainer am Anfang der Gasse. Die ganze Zeit über bist du alleine in der Gasse und auch bei der Verwandlung stört nimand. Die Sonne leuchtet in einem hellen Rot am Rand des Horizontes, ja der Abend ist noch jung und doch schon so voll. Dein Zuhause ist leer und so wie du es verlassen hast.