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12 - Schattendorf und Schattendämon

Verfasst: 14 Jul 2008 16:14
von cyberraven
Unsere Gruppe wanderte also weg vom bzw. parallel zum Schlangenfluss und dem versenkten/beschädigten Flussschiff in Richtung Osten - das Ziel heisst ja nach wie vor Travar.

Am nächsten Morgen mussten wir mehr oder weniger stark entsetzt feststellen, dass Rissi sich wohl während der nacht heimlich davongemacht hatte, zurück liess sie einzig einen erklärenden Brief. Hier schrieb sie, sie wolle ihren Bruder Jhereg von den Toten zurückholen und uns andere da nicht mit reinziehen - deshalb der hiemliche Abschied...

Schweren Herzens machten wir uns nun um ein Mitglied dezimiert weiter auf den Weg nach Osten in die aufgehende Sonne hinein. Dabei unterhielten wir uns über allerlei Historisches bzw. nur aus Mythen bekanntes und frischten unsere kenntnisse von "der Welt" ein wenig auf.

Kolzex erzählte auch irgendwas über Kühe, was aber keiner von den andern so wirklich verstand oder verstehen wollte - wir hofften einfach, nicht so schnell auf vierbeinige Rindviecher zu stoßen.

Einige Zeit nach der Mittagsrast, inzwischen waren wir auf die Übererste einer gepflasterten Strasse gestoßen und waren dieser weiter gefolgt, tauchte am Horizont eine Palisadenbefestigung auf, die sofort unser Interesse weckte. In der Hoffnung auf Nahrung, frisches Wasser, vllt sogar ein Bad wollten wir uns schon auf den Weg machen aber frühere Erfahrung lehrte uns, besser Vorsicht walten zu lassen. So nutzte Talia dann ihr Blutamulett "Krähensicht" und unterwarf den Geist eines Aasgeiers lange genug, um ein wenig zu kundschaften.

Das Dorf innerhalb der Palisaden bestand aus einem zentralen Turm und 5 Häusern, auch eine Scheuen und Weide war zu sehen. was völlig fehlte waren allerdings irgendwelceh lebenwesen - von Namensgebern ganz zu schweigen!
Neugierig nährten wir uns dem Dorf, das einen schon leidlich verfallenen Eindruck machte - das Haupttor hing schief in den Angeln, Fenster und Türen der Häuser waren zu großen Teilen beschädigt usw.

Die zuerst zögernde, dann immer professionellere Durchsuchung der Behausungen förderte einige Erkenntnisse und Besitztümer zu Tage:

Besitztümer:
1. 2 Orichalkummünzen, einen davon trägt die Gravur eines kristallbehelmten Trolles udn auf der anderen Seite Schwert und Kristallschild, die andere das Gesicht eines Zwerges mit typischem Maghierhut und auf der anderen seite Stab und Buch
2. Kristalltrollhelm, Kristalltrollturmschild und geschwärztes Trollschwert sowie einen für Trollgröße ausgelegten Steindolch
3. Das Buch "Reise zur anderen Seite" von Karnedias Schattenwandler (hat das jemand mitgenommen?)
4. 3 historische Bücher mit Titeln, die sich Durandil hoffentlich notiert hat *g*
5. Einen Zierdolch mit Smaragd im Knauf
6. 6 Fässer leckeeres Zwergenbier, das nusern durandil auch ganz schön betrunken machte...
7. Genug Kleidung und Frischwasser für alle
8. Einen faustgroßen pechschwarzen Stein

Erkenntnisse:
1. Keiner, wirklich keiner wohnte hier (noch)
2. Insgesamt hatten hier aber mal 14 Namensgeber gelebt
3. Vor zwischen 2 und 6 Monaten waren hier noch Namensgeber
4. In dem Turm hauste ein Magier namens Farwick der Studien über eine "Schattenwelt" und Wege durch den Astralraum durchführte
5. Ihm war es gelungen, ein Tor zur "anderen Seite" zu öffnen - dies war der letzte Eintrag in seinem Tagebuch
6. Oben erwähnter Stein wurde als der Schlüssel bezeichnet

Während den bzw. am Ende der Durchsuchung - Talia war noch mit Literatur beschäftigt, Kolzex mit Ausschau halten, Durandil mit ins fass gucken, Armalion und Enad mit Waschen und dumm rumstehen - begann die Dämmerung und mit ihr geschah äußerst befremdliches...

Mit einem Mal verschwanden die Farben aus der Welt, sowohl schnelle Bewegungen als auch jedes geräusch hinterließ eine Art "Schliere". Wir alle bemerkten das zu unterschiedlichen Zeitpunkten ( der betrunken Zwerg komischwerweise als erster...)

Als sich alle noch fragten, was denn jetzt bitte passiert sein mochte hatte Talia die faszinierende Idee, den schwarzen Stein mal genauer in Augenschein zu nehmen... als sie ihn berührte, öffnete sich blitzschnel ein Tor nach Irgendwo, welches Talia trotz ihres Widerstandes einsaugte. Das geräusch, das dabei entstand, rief usn andere auf den Plan und wir fanden an stelle von Talia eine grob ovale pechschwarzen Scheibe in der Luft schwebend vor (ein Tor?).
Talia machte derweil die Erfahrung, wie die Schattenwelt denn so aussieht, denn sie fand sich auf einer windumtosten leeren Ebene wieder, auch hier war alles in Grautönen gehalten und der Wind riss immer wieder Teile der Konturen aller Gegestände mit sich. Leider war auf Talias Seite kein Rückweg zu sehen und sie stand ziemlich verlassen da... als plötzlich eine Hand ihr Gesicht packte. Instinktiv hielt die Elfin sich daran fest udn wurde von Kolzex zurück in das Obergeschoss des Turmes gezogen.
Der Anblick einer halb in der Luft hängenden Talia war ein bißchen viel für die Mägen von Enad und Kolzex - die beiden übergaben sich erstmal geräuschvoll.

Danach überlegten alle angestrengt, was mit diesem tor nun anzufangen sei - Schließen? Als Reisemöglichkeit benutzen? Die Schattenwelt erkunden?

Während der Diskussion einigte man sich auf die Option Schließen und Talia begann, das Buch von Karnedias nach Hinweisen zu durchforsten, wie das mit dem Verschließen denn nun gehen könnte...

Leider kam uns allen ein neugieriges Wesen von der anderen Seite des Tores zuvor - Enad hatte kurz vorher noch gewarnt, dass ein tor in den Astralraum oder was auch immer die schwarzen Scheibe genau sein mochte möglicherweise Dämonen anlocken könnte.

Trotz der wachsamkeit von Kolzex und Enad gelang es dem wesen, uns zu überraschen. Das ding bestand anfangs nur aus einer Art zweidimensionalem schwarzem Film, der aus dem tor herausfloss - es manifestierte sich aber schnell in einer annährend humanoiden und auch dreidiemensionalen Form und verpasste usn allen einige kräftige Arschtritte. Zusätzlich war es auch noch in der lage, Entsetzen in unseren herzen zu sähen, so dass immer wieder einige von uns schreiend udn wimmernd das weite suchten udn erst viel Mut aufbringen mussten, um wieder in den Kampf einzugreifen...

Nach und nach schlug das Ungetümm uns alle bewusstlos trotz all unsere tapferen Bemühungen konnten wie ihm nur wenig Schaden zufügen...

Zu unser aller Glück verblasste der Dämon aber nach einiger Zeit - möglicherweise war das Tor wiederum instabil geworden und der Dämon konnte sich nicht in unserer Welt halten ohne Verbindung in "die Schatten"?
Jedenfalls erwachten wir alle (bis auf den arg verwundeten Kolzex) am nächsten Morgen, packten schnellstmöglich unsere Sachen und machten uns von Grauen erfüllt davon. Tlaia musste dazu noch extra einen Trägerelementar beschwören, den Kolzex + Ausrüstung war einfach zu gewichtig für uns alle, um ihn zu tragen...