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An jedem letzten Mittwoch im Monat findet der offene Stammtisch der Würfelmeister e.V. statt.

Nächster Stammtisch: Dieses Mal am 27. März ab 19:00 Uhr in der Gaststätte Am Stift Haug. Siehe auch hier

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Vero’s Tagebücher (Erlebnisszusammenfassung V2)

Vorian
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Vero’s Tagebücher (Erlebnisszusammenfassung V2)

Beitrag von Vorian »

Da mehrere Leute meinten sie würden lieber ausformulierte Sätze lesen anstelle von Stichpunkten, wechsle ich die Dokumentation in den Stil von Tagebücher.
Die Tagebücher sind in einem wilden Mix aller Vero bekannter Sprachen (Aureliani, Bosparano, Garethi, Tulamidya, Urtulamidya, Zyklopäisch) und Schriften (Imperiale Zeichen, Kusliker Zeichen, Nanduria, Tulamidya, Urtulamidya) verfasst. Es versteht sich bei sensitiven Informationen entsprechend schwere Versionen gewählt werden.

Und klar ist das nur die Praiosläufe Erwähnung finden, die tatsächlich angeschnitten wurden.
Vorian
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Re: Vero’s Tagebücher (Erlebnisszusammenfassung V2)

Beitrag von Vorian »

Mitte Rondra 1029BF
Neben vielen Nebensächlichkeiten erfuhr ich heute das Erzherzog Hakaan von Firdayon-Bethana verstorben ist und wie zu erwarten war seinen Sohn Ralman als alleinigen Erben eingesetzt hat.

20. Rondra 1029BF (Praiostag)
Schlechte Nachrichten aus dem Norden, Selindian Hal ist mit einem Heer von 2500 Almadanern in den Yaquierbruch eingefallen und proklamiert sich als Protektor von Yaquirien. Sieht gegen seine Schwester im Krieg keinen Stich und will nun bei uns einfallen, elendes Pack.
Einige fordern bereits zur Einheit, im Sinne des Schwures von Baliiri, auf.

Außerdem eine Botschaft vom Abelmir v.M., erbittet um eine Unterredung in einem Landgut südlich Vinsalts.

21. Rondra 1029BF (Rohalstag)
Gemeinsam mit Horathio, Kusminela, Tuco und Niel brach ich zum Treffen mit dem Erzwissensbewahrer auf. Wir kamen zum beschriebenen Landhaus, davor eine Kutsche mit verhangenem Wappen und ein Wachtposten.
Das Haus wirkt verlassen, die meisten Möbel abgedeckt, nur ein Raum eilig aufbereitet.

Nach kurzem Gespräch kommt Abelmir direkt zur Sache.
Die Lage ist Ernst: Folnor Sirensteen in Haft, das Heer führerlos, kaum noch Städte unter Kontrolle der Königin.
Aus diesem Grund haben seine Informanten Kontakt zu Ralman hergestellt und ein Treffen in zwei Praiosläufen nahe Aldyramon vereinbart. Im Kreise weniger Eingeweihter will Abelmir ihn dort treffen und wir sollen ihn begleiten.
Ein gewagter Schritt, aber vermutlich alles was uns an Optionen bleibt.

22. Rondra 1029BR (Feuertag)
Die Almadaner haben Unterfels erstürmt und geschliffen, gemeinsam mit Tuco und Horathio reiste ich nach Estoria um die Truppen der Baronie an die nördlichen Grenzen zu verlegen.
Kusminela und Niel werden derweil dafür Sorge tragen das Horathio und ich, sobald wir Morgen nahe dem Treffpunkt erscheinen Reittiere haben werden.

23. Rondra 1029BF (Wassertag)
Wie vereinbart waren wir im Morgengrauen bei der Flussaue um Abelmir zu treffen, bei ihm ein schwarz gewandter Magier mit langen Stab und Rucksack.
Gemeinsam liefen wir über den nebligen und morastigen Uferstreifen bis auf eine Lichtung nahe eines beeindruckenden Baumes.
Dort trafen wir sie, eine Gruppe von fünf schwer Gerüsteten, über mehrere Stunden hinweg näherten sich unsere Gruppen an. Bis wir nicht mehr 100 Schritt getrennt, sondern im Kreis um die Verhandelnden standen. Immer wieder trafen sich Entsandte in der Mitte um sich Auszutauschen, ich überbrachte dabei eine Schachtel aus Ebenholz als Geschenk für den Comto.
Das Ergebnis dieser Verhandlungen lauten grob wie folgt: Ralman bekommt sämtliche Güter aus der Erbschaft zugesprochen, ein ewig währendes Erbrecht, sowie den Posten als Heerführer der Horasgarde. Fornor Sirensteen, ein Verwandter seiner Frau, wird aus der Haft entlassen und soll Truppen gegen die Almadaner führen, Tuco wird ihn dabei beistehen mit vier Bannern aus Tikalen. Im Gegenzug erhält die Königin die Treue Ralmans samt all seiner Truppen.
Diese Vereinbarung wurde von Abelmirs Begleiter zweifach ausgeführt und gesiegelt.

Des weitern sieht der Plan vor das am 29. Rondra, zur Krönungsfeier Ralmans, Abelmir mit Mitgliedern der Arkanen-Garde versuchen den anwesenden Timor festzusetzten.
Gemeinsam mit Horathio beabsichtige ich dem Beizuwohnen.

24. Rondra 1029BF (Windtag)
Heute brach Ralman mit einem großen Gefolge zur Krönungsfeier in Horasia auf.

28. Rondra 1029BF (Rohalstag)
Erschöpfung. Wir fochten eine Schlacht, die Schlacht, 2350 Männer und Frauen für das Liebliche Feld gegen 2500 almadanische Briganten.
Unsere Truppen reizten die feindliche Kavallerie bis diese zum Sturm ansetzten und in den Pikenwällen unterlagen und von Geschützen eingedeckt die Flucht antraten. Die almadanischen Fußtruppen fanden ihr Ende in einem vernichtenden Ritt unserer Kavallerie in ihre Flanke.
Tragisch, im Moment des größten Erfolges wurde unser Heerführer Folnor Sirensteen von einem Pfeil tödlich getroffen. Einige behaupten es sei ein Glückstreffer gewesen und Andere wollen gesehen haben der Schütze war ein Elf, doch egal wer es war wir verloren einen guten Heerführer.

29. Rondra 1029BF (Feuertag)
Nach nur kurzer Zeit der Erholung fanden Horathio und ich uns bei 20 Mann der Arkanen-Garde und dem Erzwissensbewahrer in einem Wäldchen nahe Horasia wieder.
Nördlich der Stadt befindet sich der Sitz der Erzherzöge, dort wurde Ralman gekrönt.

Alles was Rang und Namen in Timors Reich hat war anwesend, zudem waren Ralmans Truppen zahlreich im gesamten Palast vertreten. Unmittelbar nach der Krönung ließ Ralman seinen Umhang fallen und entblößte den roten Drachen auf weißem Grund, seine Soldaten bekannten ebenfalls Farbe und ein kurzer, aber heftiger Kampf gegen die Heilig-Blut-Ritter entbrannte.
Die Arkane-Garde hatte Auftrag Timor fest zusetzten, doch scheint es dass dieser gewarnt wurde und somit eilends den stillen Rückzug probte.
Als die Lage wieder unter Kontrolle war verkündete Ralman die Gründe und Konsequenzen seines Seitenwechsels seinen Lehenspflichtigen und schlimme Kunde macht die Kunde, in Timors Gemächern wurde kaiserliches Blut vergossen. Die Kinder Salkyas, Rhondara und Lucrann, wurden von Timoristen gemeuchelt. Möge Boron ihrer Seelen gnädig sein.

30. Rondra 1029BF (Wassertag)
Während der Theaterfesttage wurden diverse Agenten Timors im Norden verhaftet und am Abend wehte Aldares Banner über Vinsalt, Kuslik und Arivor. Timors Ruf indes hat durch die Kunde des Vetternmordes schweren Schaden genommen und nur Neetha scheint ihm noch die Treue zu halten.

11. Efferd 1029BF (Praiostag)
Heute fand das erste, eher kühle, Treffen zwischen der besonnenen Aldare und ihrem neuen, eher heißblütigen, Marschall statt. Im Zuge dieses Treffens schwor Ralman der Königin die Treue.

Mitte Efferd 1029BF
Ralman rüstet für einen neuen Kriegszug, er will mit seinen Truppen gen Neetha ziehen und die Region befrieden. Zudem ist Timor in Neetha aufgetaucht und schwor dem „Verräter“ Ralman Rache und das er ein Heer aufstellen wolle.
Aufgrund vieler religiöser Feiertage kam es bis Anfang Travia kaum noch zu Konflikten.

21. Efferd 1029BF (Wassertag)
Die Häuser di Yaladan und ya Strozza sollen in Methumis das Volk gegen die Königin aufbringen, die Kinder der Stadt locke sie in den Krieg, zugleich versucht Eolan Berlînghan zu beschwichtigen und verweißt auf Vetternmord den Timor an seinem Neffen und seiner Nichte hat begehen lassen.

08. Travia 1029BF (Markttag)
Geron bat uns zu einem Gespräch in Estoria, dabei richtete er uns den Dank eines alten Freundes aus. Der Bornländische Konsul im lieblichen Feld Jucho von Dallenthin dankt uns für die Befreiung seiner Schülerin aus dem Nauenstein, zudem wurden wie eingeladen ihn auf seinem Anwesen nahe Vinsalt, Castello Alentino, zu besuchen.
Als Gefallen für Geron nehmen wir zusätzlich noch einige Habseeligkeiten für den Konsul auf die Reise mit.

10. Travia 1029BF (Rohalstag)
Die Reise verlief ereignislos, dafür war das Anwesen, Castello Alentino, in der Mark Aldyra umso beeindruckender.
Im neuhorasischem Stil erbau, von vielen Bächen durchzogen und von Baumgruppen bewachsen wird die Anlage von Mauern weiträumig ummantelt. Der Weg zum Sternförmig angelegten Eingangsbereich wird von Staturen der heiligen Tiere der Zwölfe gesäumt.
Man empfing uns, brachte die Pferde unter und bot uns Gelegenheit zur Erfrischung, eh wird dem Großherzog vorstellig wurden. Der Raum in dem uns Juchno erwartete war groß und kühl, hinter ihm die Wappen des Bornlandes und seines Hauses und an der Wand „Wunschtraum“, das Gemälde aus dem Nauenstein. Zu sehen eine neblige Landschaft und darüber ein fast voller Mond.
Es kam zu einem kleinen Eklat als Horathio bei der Vorstellung sich um seinen Titel als Comto betrogen fühlend, da er als Signor Horathio vorgestellt wurde, wutentbrannt hinaus stürmen wollte. Der Konsul, welcher erstaunlich schnell von seinem erhöhten Stuhl hochkam, hielt ihn auf und entschuldigte sich für die Beleidigung durch seinen Diener und versprach dass dieser bestraft wird.
Jucho selbst ist ein erschöpft wirkender, älterer Mann, Großherzog, Konsul, Händler und dem Listenreichen geweiht.
Er dankte uns erneut für die Rettung seiner Schülerin, Jannecke ter Jatten, welche er scheinbar in den Handwerken des Listenreichen unterwies. Es folgten ein wenig Wein und Unterredungen über die aktuelle Lage.
Allerdings führte uns nicht nur seine Dankbarkeit hierher, ein Handel um einen weiteren Gefallen wurde geschlossen. Seine Schülerin entwendete Unterlagen und verschwand gen Sibur, nun sollen wir ihr nach eilen und samt der Schriftstücke zurück nach Alentino bringen. Und wir sollen eine Frau finden, blond, hoch gewachsen, grade Nase, Mantikor im Nacken tattoowiert, Zugang zu einer Druckerei, durchaus Gebildet. Diese Frau sollen wir zu Erlebnissen vor 20 Götterläufen befragen, scheinbar ist sie die Einzige die Überlebte als das gesamte Gesinde niedergemacht wurde.
Im Gegenzug dafür erhalte ich Literatur magischer Natur, Horathio kann Handelsverträge schließen, Tuco und Kusminela wurden Geld oder Lehrmeister in Aussicht gestellt und Niel, nunja ich weiß und will es lieber nicht wissen.
Nach dem Geschäftlichen kam ich auf das Gemälde zu sprechen, Jannecke hat es ihm besorgt. Bei der Diskussion über die Kunstfertigkeit des Künstlers und die Wirkung des Bildes berichtete ich vom Motiv welches wir sahen als das Duplikat von Kusmina Galahan/ Arralin Aldubhor in Besitz des Werkes war.
So erfuhren wir von den Masken der Macht, magische Artefakte aus der Zeit der ersten Siedler.
Der Hermelinmaske der Horas-Kaiser, welche dem Träger Aussehen, Mimik, Gestik und Klang einer beliebigen Person verschafft. Und der Spiegelmaske des … ha, als ob ich diesen Namen niederschreiben würde, des vielgestaltigen Blenders, welches es dem Träger ermöglicht jedwede Illusion zu erschafften. Angeblich befand diese sich im Besitz der verstorbenen Kusmina Galahan und der Großherzog gab zu, vergebens nach dieser Maske gesucht zu haben, nunja genauso erfolglos war er auf der Suche nach weiteren Werken von Golodion Seemond.

11. Travia 1029BF (Feuertag)
Dem Handel entsprechend brachen wir am Morgen gen Sibur auf, zwei Praiosläufe Weg. Ein Sommer wie schon lang nicht mehr versüßte unsere Reise, wenn nur dieser Krieg schon zu Ende wäre.
Gegen Abend erreichten wir ein kleines Weindorf mit vielen leeren Hütten. In einem Gespräch mit einem älteren Bauern erfahren wir das viele der jungen Leute nach Sibur ziehen, denn dort werde jeder nach seinem Können und nicht seiner Herkunft behandelt. Eine Nandus-Republik wurde ausgerufen und die Geweihten des Nandus und einige Bürger regieren die Stadt nachdem sie den Magistrat vertrieben und den Baron gehängt haben.
Diese Narren glauben sie wirklich dass diese Ketzerei toleriert wird, die Welt hat aus den Gräueln der Priesterkaiser gelernt.
Achja der Signor von Medono soll sein gesamtes Gesinde verloren haben, als diese beschlossen sich von Praios Ordnung abzuwenden und gen Sibur zu ziehen. Für seine Informationen schenkt Horathio dem Bauern 10 Dukaten, zudem ging Horathio ein Geschäft mit Niel ein. Mit einem Goldring solle Niel innerhalb von einem Götterläuf 2000 Dukaten erhandeln, damit will er Niel scheinbar das Prinzip von Handeln vor Augen führen.
Nun lege ich mich zur Ruhe, die Betten sind gemacht oder besser gesagt, die Bauern die nach Sibur gingen ließen fast sämtliches Hab und Gut zurück.
Vorian
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Re: Vero’s Tagebücher (Erlebnisszusammenfassung V2)

Beitrag von Vorian »

12. Travia 1029BF (Wassertag)
Am Morgen ging es weiter und hielt für den Praioslauf noch einige Überrauschungen für uns offen.
Auf dem Weg kamen wir in ein Dorf in dem ausschließlich Kinder anzutreffen waren, sie sagten sie hätten die Alten nach Sibur geschickt um sich vom „alten Schinder“ Signor Murmondino zu erholen.
Nachdem wir überprüft hatten dass es diesen Kindern gut geht fanden wir besagten Signore kopfüber aufgeknöpft und schreiend über dem Brunnen seines Castellos.
Tuco schnitt ihn frei und so erfuhren wir wie er in diese Lage kam. Verantwortlich dafür seinen allein die Nandus-Geweihten mit Flugblättern und Streitschriften haben sie die Leute aufgehetzt, sodass sein Gesinde über ihn herfiel und über dem Brunnen hängend zurückgelassen hat. Dann sind sie allesamt mit gepackten Sachen nach Sibur losgezogen.
Niel schaffte es dann noch dem armen Mann, anstelle des gewollten Gemäldes, einen Zierdolch samt Schatulle für seinen Ring abzuschwatzen, aber ich schweife ab.
Sibur die Stadt der Löwen trägt nun als Wappen das Tier des Nandus, ein Einhorn auf grünen Grund. Die Tempel sind geschlossen oder entweiht. Praiosläufen und Stunden benennen sie einfach mit Nummern.
Ihre Besucher sollen sämtliche Waffen und selbst die Zauberstäbe abgeben. Welch eine Beleidigung, wie kann man von einem Magier verlangen das er sich von seinem Stab trennt, dies ist bestimmt ein Verstoß gegen den Codex Albyricus.
Desweiteren erhalten jene die neu in der Stadt sind eine graue Schärpe, erst mit einer Grünen ist es gestattet sich eine feste Bleibe zu suchen. Für besagte grüne Schärpe muss man zur Praiosstunde auf dem Alikorum, der Platz vor dem Praios-Tempel, vor allen offen erklären.
So die Theorie, hier nun die Praxis bei Reisen mit Magiern.
Die Stadtwache, die uns all dies erklärte, verzichtete, unter einem Bannbaladin des werten Horathio, auf die Abgabe des Gerätes zur Verteidigung unserer Personen und ließ uns ausgerüstet mit grauen Schärpen passieren.
Der blühende Bewohner unserer Unterkunft, er wird noch die nächsten Praiosläufe nur Sonnenlicht und Wasser benötigen um als Zimmerpflanze weiterhin zu gedeihen, stellte uns großzügig und unfreiwillig sein Haus zur Verfügung.
Ausgerüstet mit der grünen Schärpe unseres Gastgebers brach Horathio auf um, bei einem örtlichen Alchemisten, alles nötige zu erstehen um die grauen in grüne Schärpen zu verwandeln. Der gute Mann scheint nicht so recht zufrieden mit diesem „Quatsch“ und verkaufte trotz offener Aussage zu unserem Vorhaben die benötigten Mittel.
Niel hingegen will sich Morgen „offen“ Erklären und dann den Versuch unternehmen Dolch und Schatulle gewinnbringend weiter zu verkaufen.
Vorian
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Re: Vero’s Tagebücher (Erlebnisszusammenfassung V2)

Beitrag von Vorian »

13. Travia 1029BF (Windstag)
Neuer Priaoslauf, neues Glück. Sofern der Listenreiche einem gewogen ist.
Über Nacht sind die von mir gefärbten Schärpen getrocknet und bereit getragen zu werden, auch wenn ich scheinbar den Farbton der Anderen nicht vollständig getroffen habe.
Am Vormittag versuchten wir an Informationen zu gelangen, Horathio versuchte es im Forum Alicornum und ich überall ein wenig. Leider waren wir beide ähnlich erfolgreich, überhaupt nicht.
Immerhin konnten wir erfahren dass die Stadt nur eine Druckerei hat, auf der Burg geleitet von einer Frau die Magister Euxemios begleitete. Besagter Magister ist der Nandus-Geweihte der diese verzwickte Lage er erzeugt hatte und wir sind ihm sogar bereits begegnet. Magister Euxemios war es der die Theatergruppe mit dem Timor-Doppelgänger in Vinsalt angekündigt hatte. Zusammen mit dem Stadtmeister Aphôleon Antinori lenkt er die Geschicke Siburs, mehr oder minder zum Wohle der Bevölkerung.
Zur Praiosstunde hatte Niel dann seinen Auftritt, denn eine Offenlegung war es gewiss nicht. Nach einer Bäckersfrau welche zugab es ihrem Gatten mit dem Schuster- und dem Fleischer-Gesellen die Hörner aufgesetzt zu haben wurde er vom Zuständigen Iridas Conamusa angekündigt. Hier eine kurze Zusammenfassung seiner Ausführungen und die daraus resultierenden Konsequenzen.
Er komme aus dem Süden und wie es nun einmal im Süden so ist, habe er nichts richtige gelernt. Den Reisenden sollte er die klingende Münze aus den Taschen ziehen, aber er war derart von Phex verlassen dass er seine Münzen in die Tasche brachte. Dann verkündete er das er für einen Ring den er erhielt dies Kästchen und jenen Zierdolch erhalten habe, beides aus den Besitztümern des Heiligen des lieblichen Feldes „Eurastes“ oder welchen Namen er sich auch immer ersonnen hatte.
Die einfache, aber dennoch belustigende Reaktion war es das besagte Heiligtümer selbstverständlich als Spende an das Nandeion gingen. Nunja, wer betrügen will sollte nicht ohne den Listenreichen spielen.
Aber weiter…
Nach Niels Offenbarung begaben sich Horathio, Kusminela und ich auf das Castello de Leones, der hiesigen Burg. Unter Vorgabe die wunderbare Architektur bewundern zu wollen gelangten wir in die Burg hinein. Überraschender Weise wurden wir dort vom Rädelsführer dieses Aufstandes Magister Euxemios begrüßt, dieser bedankte sich nochmals für die Rettung seines Schauspielers in Vinsalt und war von Trauer erfüllt für einen Rundgang keine Zeit aufbringen zu können. Jedoch konnte er uns seine Assistentin für eine Führung zur Verfügung stellen, die hoch gewachsene, schlanke und schwarzhaarige Siliona führte uns dann etwas herum. Zufällig merkten wir unser großes Interesse an der Druckerei an und trafen so auf die Druckerin. Samaia, Rebellin der Ersten Stunde, groß, schlank, blond und mit einem Mantikor im Nacken. Horathio verabredete sich mit ihr zur Perainestunde im Sikramsbruch auf einen guten Wein.
Auf dem Weg zurück zu unserer Unterbringung kamen wir an einem der zwei noch freien Türme vorbei, dem Turm derer von Radoleth. Umstellt von acht Wachen welche zu dieser Zeit ein Streitgespräch mit einem Geweihten der Leuin führten, Ihro Gnaden Leomar forderte von ihnen das sie den Bewohnern gestatten normal ihren Turm zu verlassen und Versorgt zu werden.
Als seine Gnaden frustriert aufbracht folgte ihm. Horathio und Kusminela gingen derweil Rationen für uns kaufen, kurz darauf erfolgte die Order nur drei Praiosläufe Proviant zur Selbstversorgung. Ah weiter bei meiner Person, in einer ruhigen Gasse sprach ich Leomar an. Er ist entrüstet über diese Situation und besorgt um die Bewohner des Turmes derer von Radoleth, denn in kürze so schätzt er werden sie keine Vorräte mehr haben und die Waffen strecken müssen. Nun gut, bevor er mir dies anvertraute führten wir noch ein Gespräch über die Ansichten zur aktuellen Lage und dabei kam eventuell meine nicht verhohlenen Abneigung gegen diese Nanduskratie heraus. Ergebnis dieses Gespräches war es das ich kurz vor der nächtlichen Praiosstunde im Tempel der Stürmischen mich mit ihm Treffen sollte um die vorbereiteten Vorräte auf meinem Weg in den Turm zu bringen. In der freien Zeit bis es soweit war konnte ich mir noch den anderen Turm angucken, ebenfalls belagert, ebenfalls noch standhaft und ich suchte mir einen Stelle für Sichtkontakt mit einem der Fenster.
Horathio brach zwischendurch zu seinem abendenlichen Treffen auf, allerdings haben wir noch nichts von ihm gehört, aber laut Kusminela verbringt er die Nacht bei Samaia in der Burg.
Im kleinen Rondra-Tempel Siburs traf ich Leomar, er erhob sich als ich eintrat und wollte mich zu den vorbereiteten Vorräten führen, jedoch wollte ich noch ein kurzes Gebet an die Göttin richten ich war es ja der in ihren Tempel kam, da gehört es sich einfach. Nach einem kurzen Gespräch mit Leomar, darüber das er erstaunt war das ich erschienen bin, scheinbar steht nicht jeder zu seinem Wort, und darüber das ein Heer der Marvinkos in ein oder zwei Götterläufen aufmarschieren könnte, vom Grafen und auch Drakoniter von Abelmir entsandt.
Er hatte zwei Rucksäcke vorbereitet, Tuco hätte sich vermutlich weniger schwer mit ihnen getan als ich es tat, aber es war nun mal meine Aufgabe. Ich schleppte also die beiden Rucksäcke zu seinem Ausgangspunkt, vorbei an den „Wachen“, welche zu dieser Zeit ein Feuer entzündet hatten um darin Perücken zu verbrennen, und schon stand ich im Turm. Zwei stickende Frauen sahen auf, sahen mich und riefen hysterisch um Beistand. Die Tür flog kurz darauf auf und ein Greis im Kettenhemd, welches vermutlich zu seinen besten Zeiten gut saß, und mit Zweihänder in der Hand stürmte das Zimmer, Drugo von Radoleth. Nach kurzen Erklärungen, wie: > Ich kann meine Waffen nicht strecken, ich habe keine. Ich führe nur Proviant für die Bewohner bei mir. < Trank der Hausherr erst einmal etwas Wein und beruhigte sich. Nach meiner Bestätigung war er stolz darauf das die zwei ältesten Familien noch immer die Stellung halten, der zweite Turm gehört der Familie Agendayo, berichtete ich von der aktuellen Lage und der vermutlich baldigen Ankunft das Grafen. Gut, wie auch in meinem Elternhaus, die baldige Ankuft des Grafen von Marvinko wurde nicht so begeistert aufgenommen, aber vermutlich ist der Graf besser als es diese Nanduskratie ist. Ich richtet noch den Beistand des Adels aus, mehr meinen und auch noch ein wenig den von Horathio, und machte mich auf zurück zum Rondra-Tempel. Leomar berichtete ich noch kurz das der Turm über genug Wasser verfügt und wenn Wein und Lebensmitten bedürfe.
Das war mehr als genug für einen Praioslauf, auf auf in Borons Arme um Morgen erfrischt zurück ans Werk zu gehen.

14. Travia 1029BF (Erdtag)
Am Morgen kam Horathio zurück zum Rest der Gruppe und Berichtete. Ein Heer zieht von Westen her auf, jetzt ist es bereits hier und belagert die Stadt. Aber zurück zum wichtigen…
Samaia konnte nach einigem Zureden überzeugt werden von den Vorfällen vor 20 Götterläufen nahe der Stadt zu berichten. Sie und ihre Familie lebte auf einem kleinen Gut, regelmäßig kamen acht Männer zu „Besuch“ und soffen und feierten bei ihren Gelagen.
Dem Gesinde war es verboten während dieser Feiern ihre Räume zu verlassen und so konnte sie nur vage Beschreibungen liefern. Auf jeden Fall kam mit der Zeit ein weiterer Mann hinzu, sie nannten ihn immer „der Prinz“ (groß, brünett, Pagenschnitt). Eines Abends kam der Prinz, als das Gelage bereits gut voran geschritten war, er war erschöpft wie von einem langen Ritt. Wie auch immer es kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen dem „Prinzen“ und dem Anführer dieser Gruppe und am Ende lag der „Prinz“ tot danieder, kurz darauf wurden alle Bewohner niedergemacht und das Gut angesteckt. Samaia überlebte nur weil sich sich unter ihrem toten Vater liegend leblos stellte. Zur Beschreibung der Leute, alle in der Blüte ihrer Kraft, sieben Menschen und ein Zwerg, alle trugen sie einen schwarzen Ring mit einem Mantikor darauf. Zum Zwergen konnte sie nur noch berichten dass er einen schwarzen langen Bart hatte. Der Anführer oder Sprecher, der Falkenmann, ein zweischritt Hüne mit Hakennase hatte ein Tattoo von zwei gekreuzten Äxten auf dem Unterarm. Sonst ein kleiner Mann, welcher immer gebückt ging und ein Mann in grauen Umhang mit einem Stab mit einem Geierkopf. Den Geierkopf haben wir erst in Vinsalt abgeliefert und beim Motiv des Tattoo kann Tuco eventuell mehr sagen. Allerdings so erinnerten wir uns gab es etwas weiteres, auf dem Nauenstein hatten wir ein Dokument gelesen in dem ein Bruder Ralmans und ein Tegaliani wegen Hochverrats verurteilt wurden. Im Zusammenhang mit der Jaltek-Verschwörung und angestiftet durch Al’Anfaner Agenten mit einem Verweis auf den Mantikor.
Könnten diese Acht die Anstifter der Jaltek-Verschwörung sein? Kann es sein das „der Prinz“ Jaltek war?
Genug dieser Spekulationen, harte Fakten und Erlebtes.
Erzwissenbewahrer Abelmir von Marvinko hat den hesindianischen Kirchenbann über Sibur verhängt, ein Drakoniter mit einer wichtigen Reliquie wurde in der Stadt erschlagen und die Herausgabe der Reliquie wird gefordert. Besagtes Stück steht im Nandeion welches wir heute aufsuchten, die meisten „Exponate“, geraubt aus den Häuser der Stadt, sind lieblos aufgehäuft. Ein kurzer Odem verriet mir das im Hauptraum drei Objekte magischer Natur sind, eines verborgen unter einem Berg anderer „Exponate“, dann noch eine Kiste und ein Leuchter. Der Schatz des Drakoniters ist ein weißes Auge, ein magisches Artefakt aus dem tulamidischen Raum mit potenten Illusionszaubern, etwas für Menschen mit mehr Dukaten als sie benötigen und es gern der Drachenei-Akademie in den Rachen werfen. Nach einer dezenten, aber eingehenden, gemeinsamen magischen Analyse mit Horathio kamen wir zu spannenden Ergebnissen. Im Objekt gebunden ein sehr mächtiger Auris Nasus mit großem Wert auf der Bewegung des Motives sowie ein Oculus für die Aufnahme der Motive. Die Motive immer zu sehen ist eine Aufnahme der Hauptburg der Drakoniter, das Oktugon von Thegun. Verborgen, ohne dass wir den Auslöser ermitteln konnten, eine unscharfe schwarzgewandte Person mit gestutztem Bart, eventuell Borbarad? Eine unscharfe Burg auf einem sehr hohen Gebirgsrücken. Ein schwarzer und skelettierter Drache, Razzazor! Sowie eine Schlacht zweierer gigantischer Heere in einem Talkessel, vermutlich die Schlacht bei den Trollpforten.
Als wir das Nandeion verließen verbreitete sich die Kunde, dass der Graf samt seinem Heer die Stadtgrenzen erreicht hat.
Und wir haben eine Spur zu Janneke, auf einem seiner Streifzüge hat Niel einen Bettler davor bewahrt durch eine Müllklappe in den Sikramsbruch geworfen zu werden. Dabei hat er erfahren das der Bettler eine Frau, ihr Aussehen entspricht dem Jannekes, seit wenigen Praiosläufen in der Taverne „Zum grinsenden Novadi“ gesehen zu haben.
Vorian
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Re: Vero’s Tagebücher (Erlebnisszusammenfassung V2)

Beitrag von Vorian »

14. Travia 1029BF (Erdtag)
Bei einem Gespräch konnte uns Tuco sagen das die gekreuzten Äxte eigentlich gekreuzte Paili sind und dem Wappen der Hylailer Seesöldnern entspricht, hätte mir eigentlich auffallen müssen nachdem ich sie für den Kampf in Belhanka angeheuert hatte. Der Falkenmann war oder ist also bei den Hylailern.

Im Anschluss zog es uns an die Stadtgrenzen, wir wollten die Stärke des aufziehenden Heeren einschätzten, zwei Regimenter und etwas später zog noch ein Verband der Draconiter auf. Alles in allem rund 1300 kampferprobte Belagerer gegen 100 Stadtwachen und 2000 Stadtbewohner. Ab hier ging es nur noch Bergab.

Ein kurzer Exkurs brachte mich hinter die Stellungen der Belagerer und kam zu vergnüglichen Audienzen beim Grafen und dem Anführer der Draconiter, seiner Eminenz Erzsiegelbewahrer Tannhauser.
Graf von Marvinko war leider wenig von dem Gedanken zu begeistern die Bevölkerung zu schonen und trug mir auf ein Ultimatum zu überbringen. Übergabe der Stadt und der Schatzkammer binnen 24 Stunden, ein Angebot das mehr von Gier als von Göttertreue getrieben scheint.
Im Anschluss begab ich mich zu den kürzlich eingetroffenen Draconitern. Ein Groß dieser Truppe besteht aus Schützen und Söldligen welche von arkanen und profanen Draconitern geführt werden. Ihrem Anführer, besagten Erzsiegelbewahrer Tannhauser, einem Mann mit langem ergrauten Haar erstattet ich als zweites Bericht.
Nachdem ich ihn von meinen guten Absichten überzeugen konnte, berichtete ich von der Lage in der Stadt und auch meiner Unterhaltung mit dem Grafen. Das Zelt verließ ich mit der Bitte die Bevölkerung zu Gunsten der göttergefälligen Ordnung zu beeinflussen.

Zurück in unserer Unterkunft berichtete ich den Anderen.
Gemeinsam mit Horathio brach ich dann zum Castello auf während Tuco, Kusminela und Niel sich daran machten Janneke zu stellen.

Im Gespräch schafften Horathio und ich es Magister Euxemios, zum Schutze der Bewohner der Stadt, von tiefgreifenden Überlegungen zu überzeugen.
Zur Phexensstunde sollten sich dann alle Bewohner der Stadt versammeln und gemeinsam darüber befinden. Im Zuge des Gespräche mussten wir lediglich den Magister davon überzeugen das er weder der Heiligen Thalionmel von Neetha noch Ardare nacheifern können wird, Kinderspiel.
Bis zur angekündigten Versammlung ruhten wir, nur um auf der Versammlung, nachdem Euxemios zur Besonnenheit aufgerufen hat, die Hetzreden von Iridias Conamusa und Yesatan von Eslamsgrund abwiegeln.
Das Ergebnis? Nun, einen Teil der Bürger konnen wir zum Gehen bewegen, die Wachen versuchten unser Habhaft zu werden, wir verschwanden auf magischem Wege und Euxemios begab sich als Faustpfand in „Feindeshand“.

Tuco und Anderen hingegen hatten in einem der besten Lokale am Platz, denn alles was derart nahe der Höllenpforte muss ungemein gut sein, dem „Zum grinsenden Novadi“ ihr Bestes zu geben.
Nachdem Tuco den Wirt bei etwas was ein Bier gewesen sein soll befragte erfuhr er das Janneke meist gegen Sonnenuntergang kommt und mit drei bis vier Gestalten verschwindet. Kusminela und Niel warteten derweil vor der Tür, denn ihnen gefiel der Duft aus Bier, Schweiß, Erbrochenem und einer Note Stuhl im Schankraum nicht übermäßig.
Als nächstes legten sie sich auf die Lauer wobei sich Niel als Bettler verkleidet hatte.
Sie sahen den Wirt zur Versammlung gehen, wiederkommen, ein Schild heraushängen laut den er den Bosparanier verschenkt und hörten ihn wie er verkündete das er Morgen die Stadt verlassen will.
Danach kam eine große Scharr Bürger und noch etwas später Janneke mit zwei Begleitern. Niels Versuch sie vor dem Trinken gehen abzufangen schlug fehl und so warteten sie. Später trugen die Begleiter eine bis zur Ohnmacht alkoholisierte Janneke Richtung Höllenpforte, dort schnitten sie ihren Rucksack lso und töteten die Wehrlose Diebin. Tuco, Niel und Kusminela waren außer Stande dies zu verhindern und konnten lediglich einen Täter töten und den Anderen fassen.

Eine kurze Befragung zeigte dass er aus reiner Gier handelte, Janneke reagierte immer sehr heftig auf Interesse am Rucksack und tat dabei sehr geheimnistuerisch. In besagtem Rucksack befand sich kaum mehr als die 35 Seiten Akten, zumeist aus den Beständen des Adlerordens und mit den Vorfällen um die Mantikor-Verschwörer auf dem Gutshof und aktuelle Informationen zu Samaia befassend.

Als nächstes war klar, wir mussten Verschwinden.
Da weder Horathio noch ich auf das Castello gehen konnten, überzeugte Tuco Samaia davon mit uns die Stadt zu verlassen.
Niel hingegen machte noch einen Ausflug ins Nandeion um seine Spenden zurück zu erhalten und zusätzlich das magische Kästchen, einen Goldkelch und ein kleines Gemälde vor den Belagerern zu retten.
Horathio will mit frischer Kraft am Morgen die Stadt verlassen, wir anderen seilten uns über das Höllenloch ab und es war alles andere als schön.
Mit meiner letzten, mir verbleibenden, Kraft reinigte ich mich selbst vom Unrat und berichtete noch dem Erzsiegelbewahrer, darüber dass morgen Jene die nicht Kämpfen wollen die Stadt verlassen werden.
Vorian
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Re: Vero’s Tagebücher (Erlebnisszusammenfassung V2)

Beitrag von Vorian »

16. Travia 1029BF (Praiostag)
Bevor wir zur Audienz bei Jucho von Dallenthin geritten sind, haben wir Samaia geraten unterzutauchen um zukünftigem Interesse an ihrer Person aus dem Weg zu gehen.

Die Audienz verlief sehr aufschlussreich. Zu erst mussten wir die Kunde überbringen das Janneke verstorben ist, es folgte ein längerer Bericht über das was wir erfahren konnten und eine Diskussion dessen was es für Schlüsse ermöglicht.
In Verbindung mit dem Wissen aus den Dokumenten vom Nauenstein können wir davon ausgehen das, diese Acht, die Verschwörergruppe Mantikor sind. Mantikor stiftete bereits Ralmans Bruder zum Verrat an und es scheint dass „der Prinz“ in Wirklichkeit Prinz Jaltek war. Somit müssen wir davon ausgehen das Jaltek nicht verschwunden ist, sondern vor 20 Götterläufen von Al’Anfanern ermordet wurde.
Für Horathio will er nun als Entlohnung Verbindung mit einem bornischem Händler aufnehmen, mit welchem er dann seine Handelsgeschäfte aufnehmen kann. Für Tuco und Kusminela will er Lehrmeister finden, Tuco soll sich bei einem Kämpfer aus der Vinsalter Arena im Faustkampf schulen können.
Für mich selbst, nunja, leider konnte er mein Buch nicht finden. Dafür beschenkte er mich mit dem „Seemond“, was wie mir scheint mehr als ein fürstlicher Ersatz ist. Er sagte mit dem Tod von Janneke könne er das Bild nicht mehr behalten, zu viele Erinnerungen an seine Schülerin sind daran gebunden. Kein Wunder, immerhin stahl sie es für ihn.

Nach unserem Gespräch brachen wir wieder gen Tikalen auf.

17. Travia 1029BF (Rohalstag)
Als wir durch Vinsalt kamen erlebten wir ungeheuerliches, ein Mob hat sich vor dem Bankhaus Bosparan versammelt und forderte lautstark ihr Gold. Angeblich, so besagen Gerüchte, habe sich an der Finanzierung von Ralmans großem Heer übernommen und sei nun in Zahlungsschwierigkeiten. Als eine gepanzerte Kutsche durch eine Seitengasse sich vom Gebäude entfernen wollte kam es zu Eklat.
Der Mob bestürmte die Kutsche, als die Wachen die Kutschen schützen wollten brach ein anderer Teil der Menge in die Bank durch. Der Transport wurde umgeworfen und geplündert während das Bankhaus selbst gebrandschatzt wurde und nur noch die Grundmauern stehen.
Später berichteten wir noch Geron das alles erfolgreich an Jucho übergeben wurde und erhielten selbst neues Wissen um die Geschehnisse in der Baronie.
Nach der Schlacht von Molte Folnor ist die Lage im Norden weitestgehend ruhig, nur mögliche Vorstöße durch die Almadaner sind noch zu befürchten. Aus diesem Grund hat er die Söldner auf zwei Banner reduziert, die restlichen Truppen wurden von Ralman in sein Heer integriert.
Aus diesen Gründen ist Tuco nun auch kein Söldnerführer mehr, seine Männer und Frauen dienen nun direkt dem Marschall der Königin.

24. Travia 1029BF (Rohalstag)
Die letzten Praiosläufe war ich damit beschäftigt wo ich den Seemond am besten Aufhänge, allerdings wurde meine Suche nach dem besten Platz durch ein Schreiben von Abelmir unterbrochen. Er läd uns nach Silas um in einer hoffentlich letzten und Kriegsentscheidenden Aktion ihm behilflich zu sein.

26. Travia 1029BF (Wassertag)
Über den Goldfelser Steig sind wir gen Silas gereist.
Im Dorf das wir auf unserer Reise nach Sibur durchquerten und nur noch Kinder als Bevölkerung aufwies, war ein Teil der Erwachsenen zurückgekehrt. Leider gab es unter ihnen viel zu viele die lieber in der erstürmten Stadt geblieben sind und nun in Borons Hallen weilen.
Sibur selbst ist nun in der Hand der Marvinkos. Die Republik ist geschlagen, aber ich neide der Stadt ihres neuen Herren nicht.
Zum Mittag kehrten wir in einem Gasthaus ein und erfuhren das am Morgen die Magisterin der Magister, ihre Eminenz Haldana von Ilmenstein, nach einer Übernachtung von hier aus nach Silas aufgebrochen ist. Gemauschel des Gefolges zufolge will sie dort auf Abelmir treffen, mit dessen Handeln im Falle Sibur sie sehr unzufrieden ist, und möglicherweise sogar seines Amtes entheben.

Kurz entschlossen nutzen Horathio und ich unsere Fähigkeiten und waren kurz darauf in Silas. Im Tempel der Hesinde zu Silas ersuchten wir eine Audienz bei Abelmir, nach drei Stunden des Wartens und Rote-und-Weiße-Kamele wurden wir empfangen.
Abelmir hat von seinem Bruder Croenar erfahren das wir in Sibur waren und ließ sich von den Umständen in der Stadt berichten. Außerdem berichteten wir von dem was wir vor wenigen Stunden bezüglich der Magisterin der Magister vernommen haben. Er wollte dann einen Empfang bereiten lassen und wir wollen uns wieder treffen wenn das Gespräch mit der Kirchenoberen geführt wurde und unsere Kameraden eingetroffen sind.

Die Anderen sind noch kurz vor Torschluss in die Stadt gelangt und haben Zimmer in „Silems Hofschenke“ bezogen, was uns auch von Abelmir empfohlen wurde.
Sie berichteten das die Magisterin der Magister ihr Lager hinter einer Biegung nicht weit vor der Stadt aufgeschlagen hat. Ihr Hofstaat, samt einiger Pilger, lagert dort vor dem Xeledon-Forst.

27. Travia 1029BF (Windtag)
Am Morgen kam eine größere Gruppe der Pilger in die Stadt und berichtete die Magisterin der Magister sei über Nacht im Xeledon-Forst verschwunden.

Nachdem uns Abelmir nicht empfing brachen wir direkt zum eine Stunde nördlich gelegenen Forst auf. Vor dem Wald noch die Reste des Lagers und um die zweite Schwester der Mada Rinaya von Punin Draconiter die Befehle erhielten die Suche auszudehnen.

Ihre Exzellenz berichtete das die Magisterin zu Sonnenuntergang in Begleitung einiger Drakoniter das Heiligtum ging und sich zur Meditation im Zentrum ungestört aufhielt. Ihre Wachen sollten mit Abstand warten bis sie zurück kehrt, beschwören allerdings das nichts und niemand rein oder raus gekommen wäre. Auf dem Altar im Zentrum fand man hingegen eine abgelegte Schlangenhaut und darauf eine perfekte weiße Lotusblüte, eine Blume die hier nicht vorkommt und hätte längst Verfall zeigen müssen.

Uns wird gestattet die Stelle zu untersuchen, wie sie sagte als unabhängige und unvoreingenommene Betrachter. Ein Irrweg führt tief ins innere, derart weit das man denkt den Forst bereits passiert haben zu müssen, in seinem Zentrum zwölf Weidenbäume die zusammen eine Kuppel bilden. Darunter im Halbkreis Stelen mit Motiven um den Halbgott Xeledon, eines zeigt wie der Spötter zu uns Menschen kommt und ein anderes wie er vom Heiligen Ingalf und der Allwissenden gezeugt wurde.
Im Unitation untersuchten dann Horathio und ich gemeinsam die Lichtung. Weder Schlangenhaut noch Blüte wiesen magische Signaturen auf, allerdings konnten wir einige lose Fäden einer Limbusmagie finden. Jedoch so muss ich mir eingestehen ist diese Form keinem von uns bekannt, die Art wie sie gewirkt wurde entspricht keiner Schule wie sie von irgendeinem Menschen genutzt wird. Dieses Kanti ist alt, wirklich sehr alt.

Nach dieser Untersuchung bat sie uns weitere Nachforschungen anzustellen, während sie selbst sich mit Madaïon Sphÿritis, Oberhaupt des Argelianischen Gerichts, über die nächsten Schritte berät.

Zurück in der Stadt konnten wir im grob Zusammengefasst erfahren das die Marvinko-Brüder in der letzten Nacht ein Treffen hatten und das Vorbereitungen für die Ankunft im Tempel und im Grafenpalast getroffen wurden.
Die Soldaten des Grafen verprassen ihren reichlichen Sold, aus der Erstürmung Siburs, großzügig in der Stadt. Und der Graf hätte mit dem Bankett für die Kirchenoberin das dritte Fest binnen kurzer Zeit gefeiert. Die Siegesfeierlichkeiten für den Sieg über die Nanduskratie und sein Tsatag wurden bereits reichlich begossen. Und um so erstaunlicher die Kunde das sich die Brüder scheinbar versöhnt hatten und für die gelungene Aktion gegenseitig beglückten. Die Annahme das beim Fall Sibur Mittel der Kirche Hesindes missbraucht wurden lässt sich dadurch nicht gänzlich aus meinen Gedanken vertreiben.

Im Anschluss hatte ich noch eine Audienz beim König Jagomil von Pertakis, Herr über einen Tisch in der Taverne „Am Kai“. Ich erkannte ihn als Mitglied der Arkanen Garde, ein Mittvierziger aus den Hallen des Vollendeten Kampfes zu Bethana, der beim Eindringen in Horasia bei uns war. Er verfügt über große Geldmittel, kann sich allerdings an kaum etwas erinnern. Weder Name, Befähigung, noch was zuletzt geschah, nur das er Blut an seinen Händen hat. Seine Seele hat schwer gelitten, denn selbst nach einer Entgiftung vom Alkohol besserte sich sein Erinnerungsvermögen keinen Jota.

Hiernach versuchten wir es erneut mit einer Audienz bei Abelmir, vergebens, jedoch konnte Tuco hören das etwas in den Katakomben geheim bleiben solle.

Und bitte was weckt mehr Interesse bei uns als Geheimnis das gewahrt werden soll?
Die Wache, ein Novize namens Eliano, wurde zufällig von einer eventuell magisch erzeugte Stimme von seinem Posten fortgerufen, sodass wir ungehindert hinunter steigen konnten. In einem lagen und vier Schritt breiten Gewölbe fanden wir nun links und rechts Nischen mit den Verstorbenen Erzwissensbewahrern, erschreckend viele Marvinkos, und andere Verdienten Dienern der Herrin.
Im Zentrum fanden wir das Objekt unserer Begierde oder viel mehr Neugierde. Ein zwei mal zwei mal ein Schritt messender Granitblock hat sich aus dem Boden gehoben. Ich vermute das es sich um den Krönungsstein der Horas-Kaiser handelt, natürlich beruht diese Annahme auf einigen Fakten. Er befindet sich am ehemaligen Standort des Kaiserpalastes von Silem-Horas und auf diesem Stein stand in Imperialen Zeichen „Auf diesem Stein gekrönt, herrsche für immer.“
Vor einer Drakoniterin die im Gewölbe nach dem Rechten sah, versteckten wir uns hinter einer illusionären Mauer die ich schnell erschuf.
Vorian
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Re: Vero’s Tagebücher (Erlebnisszusammenfassung V2)

Beitrag von Vorian »

27. Travia 1029BF (Windstag)
Nachdem wir die Krypta wieder verlassen hatten begannen Horathio und Niel eine lange und eindrucksvolle Partie Rote und Weiße Kamele.
Gemeinsam mit Tuco begab ich mich derweil zu Sinnvolleren Tätigkeiten, wir ritter nochmals zum Lager des Zuges der Magisterin der Magister hinaus um ihrer Exellenz Rinaya von Punin zu berichten, hierfür musste ich ihre Exellenzen Rinaya von Punin beim Harfenspiel und Finadenia del Maricelle beim Singen stören.
Ihre Annahme das Abelmir hinter dem Verschwinden der Eminenz stecke konnten wir, zum Glück, nicht bestätigen.

Da wir uns zu diesem Zeitpunkt sowieso bereits wieder vor dem Forst befanden, entschieden wir uns für eine erneute Besichtigung des Schreins.
Es scheint als ob alle Wege in den Forst, immer den gleichen Endpunkt beim Schrein hätten. Wir konnten keine weiteren Hinweise finden, weder magischer noch profaner Natur.
Allerdings brachte uns die Lotusblüte zum Grübeln, sie schien aus sich selbst heraus stärker zu Leuchten als es durch den volle Madamal möglich ist.
Dafür kommen mehrere Faktoren zusammen, der Krönungsstein der guten Kaiser tauchte wieder auf, die Magisterin der Magister scheint entrückt und das alles während es Vollmond war.

Nachdem wir zurück in Silas waren, war es uns aufgrund besagter Partie verwährt in unsere Zimmer zu gelanten, sodass wir die Schenke "Zum Uhrwerk" aufsuchten.
Tuco sprach reichlich dem Ferdoker zu und ich konnte ein interessantes Gespräch mit dem Wirt führen. Ein Zwerg, kurz vor der Vollendung seines 295 Götterlaufes, der sich auf die hohe Kunst des baues von Uhren versteht.
Das dort stehende Modell hat über 120 selbstgefährtigte Zahnräder und verfügte über ein Figurenspiel zur vollen Stunde, 27 Götterläufe will er daran gebaut haben. Sein aktuelles Projekt bedarf der fünffachen Menge an Teilen, sprich Zahnrädern, Unruhen und was weiß Ingrimm noch alles. Er baut bereits über 40 Götterläufe daran und kalkuliert mit 30 weiteren.

28. Travia 1029BF (Erdtag)
Aus Ermangelung an Alternativen wollten wir im Hesinde-Tempel bei einer Audienz Abelmirs Pläne besprechen, jedoch war der Zug der Kirchenoberin eingetroffen und nahm ihn bereits in Beschlag.
Ein Novize teilte uns mit das Bibliothek nur eingeschränkt nutzbar ist, wir uns aber die Skizzensammlung der Erzwissensbewahrers anschauen könnten. Während wir dies taten konnten wir zufällig Teile der Unterhaltung mit anhören.
Umringt von Drakonitern und befragt durch Madaïon Sphÿritis sprach Abelmir über seine Tätigkeiten während des Verschwindens Haldanas von Ilmenstein, den Kirchenbann über Sibur und die Ausnutzung von Kirchenresourcen für Interesse des Hauses Marvinko.

Dieser Termin zog sich noch weiter hin, sodass wir entschieden wieder aufzubrechen. Vor dem Tempel traf ich einen der Drakoniter an, von dem ich wusste er war in Sibur als es erstürmt wurde, und fragte ihn zu den Vorkommnissen nach unserem Aufbruch.
Die Stadt leistete nur geringen Widerstand, viele Opfer entstanden bei der heillosen Flucht der Bevölkerung vor den einströmenden Truppen. Drugo von Radoleth verteidigte seinen Turm, in Nachthemd und mit Zweihänder, erfolgreich gegen den Angriff von drei Alicornen.

Hiernach hörten sich Tuco und Niel nochmals um. Tuco erfuhr das vermutlich keiner einen Auftrag annahm der mit dem Verschwinden der Magisterin der Magister im Zusammenhang steht. Niel erfuhr das der "König" verschwunden ist und kam mit seiner Magierkappe zu uns zurück.
So machten wir uns auf den Weg nach dem Mann zu suchen, ein Bettler konnte uns dabei auf die Richtige Spur bringen. So erfuhren wir das der "König" vor rund 20 Praiosläufen in die Stadt kam, kurz darauf schwarz gewandte Gestalten den Wirt bestachen und mit einem länglichen Gegenstand Jagomil von Pertakis aufsuchten, ab diesem Moment war es um seinen Geist geschehen.
Gestern in den Abendstunden kam der Anführer dieser Gruppe, ein Mann mit einer Narbe auf der Stirn, welche bis zur Nasenwurzel reicht, und einer schwarzen Glatthaarperücke erneut.
Nach einigen weiteren Erkundigungen und eines Tauchganges meiner Person können wir nun folgendes zusammenfassen. Der Unbekannte war vermutlich Capitan Venerian ya Fiori, Hauptmann der Leibgarde des Erzwissensbewahrers, und der Gegenstand ist ein Kristallstab der Herrin Hesinde.
Meine Vermuttung wurde später in der Oper, bei einem kurzen Treffen mit ihrer Exellenz Rinaya bestätigt, die Stäbe der Hesinde sind karmale Artefakte welche in der Schatzkammer der Erzwissensbewahrer von Silas verwahrt werden und die Macht besitzen der Person, auf welche sie Focusiert wurden, den Astralleib zu zerstören, dabei wird auch meist der Geist irreperabel verwirrt.

Ihre Exellenz lud uns zum Schwur Abelmirs am Krönungsstein zur Praiosstunde im Hesinde-Tempel ein, um dort die Beteiligung Abelmirs am Verschwinden Haldanas zu widerlegen. Dabei sollen neben Madaïon Sphÿritis auch die Enkelinnen der Verschwundenen zugegen sein, Haricia und Hitta von Ilmenstein.

So hoffe ich nun das Abelmir sich morgen von seinen Anschludigungen rein waschen kann und wir die Taten des Capitans in Praios und seiner zwölfgöttlichen Geschwister Sinne klären können.
Möge Hesinde unseren Geist erhellen, auf das wir Licht uns Dunkel bringen können.
Vorian
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Re: Vero’s Tagebücher (Erlebnisszusammenfassung V2)

Beitrag von Vorian »

29. Travia 1029BF (Markttag)
Hesinde vergib mir, gar unvorstellbares ist heute geschehen.
Wie versprochen trafen wir zur Praiosstunde im Tempel der Herrin Hesinde ein um die Freisprechung Abelmirs am Krönungsstein zu bezeugen. Doch nur weniges sollte so geschehen wie es Herz und Verstand hätten erahnen können.

Dem Anlass entsprechend gewandetet warteten wir im Hauptsaal auf die Ankunft Abelmirs, bei uns die Exzellenzen Rinaya von Punin, Madaïon Sphÿritis und Finadenia del Maricelle, sowie die Enkelinnen der Verschwundenen Eminenz Haldana von Ilmenstein. Ihro Gnaden Hitta von Ilmenstein als Leiterin des Roten Salamaders in Brabak und ihre Schwester, die Archivarin des Kusliker Hesinde-Tempels, Haricia.
Mit etwas Verspätung traf, der sehr gefasst wirkende, Abelmir in Begleitung zweier, in silbergrau gewandten, Geweihten und seinem Capitano, Venerian ya Fiori, ein.
Gemeinsam schritten wir hinunter in die Krypta, der Krönungsstein war von Lotusblütenketten geziert und die Szenerie wurde von acht Fackeln erhellt. Madaïon Sphÿritis, Prätor des Argelianischem Gerichts, eröffnete die Zeremonie in der Abelmir vor Hesinde schwor in keinerlei Maß an dem Verschwinden der Magisterin der Magister verwickelt zu sein.
Ein Funke erhob sich und prüfte den Geist des Erzwissensbewahrers und befand seine Aussage für Wahr, jedoch ging ab diesem Moment alles schief.

Abelmir wandte sich zum gehen, als die Zwillinge zusammenbrachen. War waren noch nicht bei ihnen angelangt als sie sich mit schlangengleichen Augen und zischelnden Stimmen erhoben.
>>Nicht das Blut der Schlange vergoss die Eiserne Faust, sondern das blut zweier junger Drachen!<<
Abelmir und sein Capitano flohen sofort die Treppe hinauf, Tuco gelang es ihnen zu folgen eh eine verborgenen Steinplatte den anderen den Weg versperrte.
Dem Prätor wurde sofort bang ums Herz, denn so scheint es leidet er unter einer unvorstellbaren Angst vor geschlossenen Räumen. Gemeinsam mit Horathio brachte mich ein Transversalis Teleport an den Absatz der Treppe. Abelmir floh just in dem Moment Richtung Privatgemächer und sein Capitano lauerte Tuco auf, welcher grade die Treppe hinaufstürmte.
Horathio folgte Abelmir und wurde mit einer Feuerlanze aus dessen Stab entlohnt, sein linkes Bein wurde schwer verbrannt und einige der Bücher hinter ihm fingen Feuer. So löschte ich den Ohnmächtigen Horathio und die Bücher, während Tuco in einem hitzigen Kampf den Capitano mit je einem schweren Bein und Brusttreffer niederstreckte. Selbst schwer getroffen an Brust und Hals stellte er sich dann zweien Drakonitern die uns, durch Abelmirs Anschuldigen angestachelt, attackierten. Ich selbst konnte meinen Kontrahenten dazu überreden mir Glauben zu schenken und zu versuchen die Krypta wieder zu öffnen, Tuco traf seine mehrfach brutal an den Beinen. Als Horathio wieder zu Besinnung kam, nutzte er die Gunst der Stunde und verschwand.
In der Zeit die wir bedürften um unsere Kämpfe zu schlagen, schaffte Abelmir zwei Tongefäße heran entzündete einen Brand an den zentralen Bücherregalen und begann die Außerregale ebenfalls in Öl zu tranken.

Hier nun musste ich etwas tun das mir im Tiefsten meines Inneren großen Schmerz bereitete. Mir fehlte die Kraft um einen geeigneteren Cantus zu wirken und so schleuderte ich, dem ehemaligen Freund, Abelmir, einen von Fehlgeleiteten Diener Hesindes, den im Stab gespeicherten Ignisphäro entgegen. Er selbst und das verteilte Öl gingen sofort in lodernden Flammen auf.
Hesinde vergib, dass ich die Vernichtung von Büchern, von Wissen noch beschleunigte.
Tuco schaffte nun die beiden Kontrahenten aus dem Tempel, um dann die Krypta zu öffnen, ich selbst folgte dem lichterloh brennenden Abelmir. Er war auf der Treppe tot zusammengebrochen, so löschte ich die schwelenden Brände des Teppichs und bevor ich zurück eilte wirkte ich noch einen Auris Nasus und ließ die Feuerglocken über dem brennenden Tempel erschallen.

Kusminela und Niel hatten, versteckt hinter einem der Sarkopharge, einen Durchgang in ein Archiv gefunden. Außer den Exzellenzen Rinaya von Punin und dem panischen Madaïon waren alle bereits dort hin gelangt, sodass ich sie zur Eile gemahnte. Die in der Krypta verbliebenen wurden von Tuco befreit, welcher den Prätor aus dem Tempel trug. Der Geist des Prätors hatten durch die Panikattacke in der Krypta und den Brand der Bibliothek schweren schaden genommen, ich hoffe Boron ist seiner gnädig und lässt ihn sich erholen.

Bis zur Erschöpfung und solang es uns möglich war versuchten wir die Werke aus dem Tempel zu retten, in einer Menschenschlange reichten wir sie heraus. Wir konnten vieles retten, doch noch vieles, vieles mehr wurde vom Feuer zerstört.


30. Travia 1029BF (Praiostag)
Erschöpft wie wir waren, war es uns dennoch möglich durch meine Argumentation und den Beistand meiner Freunde die Exzellenzen davon zu Überzeugen, dass die Schandtaten Abelmir um die letzten Nacht restlos kund getan werden, alles anderen jedoch in den Schatten verbleiben solle. Zudem wird er noch nach seinem Tot aus den Kirchen der Zwölfe gebannt.


01. Boron 1029BF (Rohalstag)
Heute sind die letzten Flammen verloschen, die verkohlten Überreste Abelmirs wurden gefunden und ich hörte das ihm sein Bruder die Blutsbande absprach und seine Leiche irgendwo hat verscharren lassen.
Der unversehrte Magierstab verschwand „ungeklärt“ und schmückt jetzt Horathios Sammlung.


Boron 1029BF
Für unseren Einsatz bei der Rettung von Werken wurden wir mit einer namentlichen Eintragung in die „Annalen des Götteralters“ geehrt, sowie je einem Opal mit den Zeichen der Hesinde und der sechs Elemente.

Viel Zeit verbrachte ich auf Teremon, wo ich die zugänglichen Werke in mehrere Kategorien aufteilte.
Werke für meine eigene Sammlung, Werke für die Kirche der Herrin Hesinde und bosparanischen Geschichte für Polyana dil Cordori und seiner Exzellenz Staryun Loriano.
Meine Sammlung, befindet sich nun, wie auch der Kristallstab, der Seemond und der Opal, in einer gut verborgenen Bibliothek.

Diesen Mond brach das Bankhaus Bosparan zusammen und somit der finanzielle Rückhalt für Ralmans Heer. Teile seiner Truppen desertierten oder liefen gar zu Timor über, dessen Kassen ein Fass ohne Boden zu sein scheinen.
Zudem gelang es Timor das Haus Oikaldiki stärker an sich zu binden, er ernannte seine Stieftochter Callinanes zur Gräfin von Chabanien und Erbin Neethas.


02. Hesinde 1029BF (Windstag)
Gemeinsam mit meinen Eltern und meinen Freunden konnte ich heute, in dieser unruhigen Zeit, meine Tsatag auf Alveranienhof feiern.


Hesinde 1029BF
Anfang des Mondes stellte Comto Ralman gemeinsam mit den Comdotiere des Nordens das Große Heer auf. Als Sold verspricht er die Kassen der geplünderten Städte des Südens und Timors Privatvermögen.

Wahrer der Ordnung Staryun Loriano wurde zusätzlich zum Wahrer des heiligen Blutes erhoben und verschielst somit Praios- und Horas-Kirche im lieblichen Feld.

Mitte des Mondes blockieren die Arivorer für viele die Teilnahme am Kronkonvent und erheben Salkya Firdayon zur Königin des lieblischen Feldes. Meister des Bundes der Senne des alten Reiches Nepolemo ya Torese krönt sie am 26. Hesinde und erzeugt somit Empörung wengen Kompetenzüberschreitung bei der Kirche des Götterfürsten.
Vier Praiosläufe später, auf dem Erleuchtungsfest ermahnt Aldare zur Besonnenheit.

Alricio della Tegalliani heuert die Strozzacken unter Coramar ya Strozza an. Auf ihrem Weg gen Methumis weisen sie ein extremes Maß an Blutrünstigkeit auf. Sie erobern, vergewaltigen, brandschatzen was immer ihnen in den Weg kommt.


Firun 1029BF
Anfang des Mondes beginnt Salkya ihren Krönungszug durch die Mark Arivor.
Vorian
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Re: Vero’s Tagebücher (Erlebnisszusammenfassung V2)

Beitrag von Vorian »

10. Firun 1029 BF (Markttag)
Am Vormittag kamen überraschen Kusminela und Horathio auf Alveranshof an, als geschuldeten Gefallen soll Kusminela für Niam von Bosparan ein Schreiben nach Mengbilla bringen.
Besagtes Schreiben befindet sich in einer Lederhülle und ist gesiegelt, ein Fächer über gekreuzten Klingen, und soll an den Großadmiral Sidor Dorikeikos überstellt werden. Antworten des Großadmirals soll Kusminela dann schnellst möglich nach Vinsalt bringen, Kontakt stellt sie dabei her indem sie im Heldenkeller nach einem Lieferanten für schwarzen Wein fragt.
Auf dem Weg zum nächsten Flusshafen, Richtung Kuslik, sammelten wir noch Tuco, auf seinem Anwesen, und Niel, auf Castello Alentino, ein.

So heißt es erneut, geschwind auf Aves Schwingen in ein neues Abenteuer!
Der Sündenpfuhl des Südens, Mengbilla, einst Teil des alten und später des neuen Reiches durch die Wilden aus dem Süden erobert und nun unter der Knute der Pestbeule des Südens. Phex und Praios verboten, der al’anfaner Kult verbreitet und so sagt man, die Stadt der Laster, Gilden und der käuflichen Liebe.


12. Firun 1029 BF (Rohalstag)
Grauenvolle Kunde hat uns in Kuslik erreicht, die Strozzaken unter Coramar ya Strozza habe Parsek erobert, alles geraubt, vergewaltigt und getötet wessen sie habhaft werden konnten und im Anschluss die Stadt geschliffen. Die Zwölfe stehen uns bei wenn dieser Krieg weitere derartige Triebe hervorbringt.

Auf dem Weg nach Kuslik hatten wir überlegt unter welchen Tarnungen wir zu reisen gedenken.
Horathio und Kusminela reisen als die Händlergeschwister Sophiran und Sanya Alboros, Niel als Diener des gekrönten Raben unter dem Namen Golgarius und ich als Gelehrter und Schriftsteller Hesindian Rahjalieb.

Mit der nächsten Flut stachen wir in See.


14. Firun 1029 BF (Wassertag)
Zur Praiosstunde erreichten wir heute Mengbilla, es ist hier heiß und schwül und die Kleidung klebt unweigerlich am Leib.
Am Delta Nordask und in einem Talkessel erbraut, steht die Stadt auf vielen Inseln, Halbinseln und dem umgebenden Uferregionen. Sie weißt keine schützenden Mauern auf, nur eine alte Festung die über dem gigantischen Hafen thront scheint der Wehr zu dienen. Der graue Mamor ist im Stadtbild dominant und alle Gebäude werden vom Boron-Tempel übertroffen.
Der Praios-Tempel wurde entweiht und dient nun als Bordell, eigentlich sind überall Bordelle. Der Hesinde-Tempel ist leider ein schwacher Abglanz des Gewohnten, gleiches gilt für den Rahja-Tempel. Nun was soll man erwarten, die käufliche Liebe ist omipräsent und jeder Trieb soll hier zu befriedigen sein, immerhin wurde der rosa Mamor für den Tempel aus dem lieblichen Feld importiert und macht ihn zu einem würdigen Tempel.
Kaum einen Laden kann man im Stadtbild ausmachen, dafür aber findet sich auf jedem freien Flecken ein Markt und an jeder Ecke lungern Bettler und Schmarotzer. Nur der Vollständigkeit halber, das Wappen der Stadt ist ein weißer Haikopf auf schwarzem Grund.

Als wir in den Hafen einliefen sahen wir eine riesige schwarze Galeere unter den Fahnen Al’Anfas und dem Haus Paligan. Laut einem Matrosen handelt es sich um die größte Galeere überhaupt und ist das Flagschiff der Paligan-Flotte, außerdem ist es das Schiff des Patriarchen Goldo Paligan, die Conquistadora Paligana.
Goldo Paligan, Grande Al’Anfas, Markgraf von Hôt-Alem, einiges anderes und Prinz der Zyklopeninseln, tatsächlich ist er mit der Tochter des Seeherzogs von Teremon verheiratet.
Kaum das wir die Kaianlagen betraten sahen wir uns Wachen gegenüber, jene die vor uns das Schiff verließen zeigten einen Passierschein vor. Wir hingegen mussten uns diesen erst noch erwerben, befristete Bürgerrechte die vor Versklavung schützen. Zwei Silber pro Person und Tag, weitere zwei Silber für Handelstreibende und je einen Silber pro Waffe länger als ein Spann.

Erwähnte ich, dass mir diese Stadt ungefähr so sehr zusagt wie die Abwasserkanäle Vinsalts?
Nein? Bei den Zwölfen welche Mächte schützen diesen Moloch vor seiner gerechten und vernichtenden Strafe?

Aber weiter, verabredeten wir ein Wiedersehen im Hotel „Havarie“ und gingen dann auseinander.
Seine Gnaden Golgarius begab sich in den Boron-Tempel um dort zu beten.
Sanya und Sophiran suchten einen vertrauenswürdigen Hafenarbeiter, ein großer kräftiger Mann namens Efferdas aus Havena, um mitgebrachte Pelze und Artefakte zu entladen und sich Richtung Gildenhaus der Alchemisten aufzumachen. Dort bekam Sophiran einen Termin für die morgige Ingrimmstunde beim Gildenmeister Menchal ak’Taran zugesprochen, bei der er einen steten Handelsfluss an Alchemica zu vereinbaren. Zudem erfuhren sie vom Sammler, Farad el Haras, scheinbar ein bedeutender Sammler von Artefakten im Süden des Kontinents. Sophiran hofft auf eine baldige Audienz.
In meiner Rolle als Hesindian Rahjalieb begab ich mich zuerst in unser vereinbartes Hotel und danach auf eine Besichtigungsreise durch diesen Moloch. Diesen Ort beschrieb ich schon zuvor, allerdings kam es auch zu einer eigenwilligen Begebenheit. Eine schwarze Sänfte, getragen von acht großen Uthulos, mit großem Gefolge zog durch die engen Gassen und verteilte Geld unter dem gierigen Pöbel. Es war die Sänfte von Goldo Paligan der sich vom Geld sammelnden Pöbel feiern ließ, während Wohlhabendere angewidert die Nase rümpften.

Den Abend lasse ich nun mit einem wohlverdienten Bad und einem guten Tropfen Wein ausklingen.


15. Firun 1029 BF (Windstag)
Während Horathio, ich meine natürlich Sophiran, bei Gildenmeister Menchal ak’Taran einen, in einiger Zeit beginnenden, Kontrakt aushandeln konnte, hörte ich mich um.
Wir uns bereits bekannt gibt es hier für jedes Gewerbe ein Gilde, Kurtisanen, Bettler, Seesöldner, einfach alles. Die Mächtigsten neun dieser Gilden bilden den großen Rat, welcher den Großemir wählen. Der Großemir hingegen ist das Gesetz der Stadt, als oberster Richter steht und fällt man mit einer Laune. Sidor Dorikeikos als Großadmiral kontrolliert die Kriegs- und Handelsflotte die der Großemir bei ihm Mieten kann. Außerdem gibt es noch einen großen Glaubensrat, neun der fünfzehn Sitze stehen der Boron-Kirche zu, womit diese ihn kontrolliert. Zudem kamen mir noch so einige Informationen zu Goldo Paligan ans Ohr. Als Grande Al’Anfas versucht er den Handel zwischen seiner Heimat und den Zyklopeninseln der aktuell in Mengbilla auf Karawanen verladen wird zu Gunsten seines Hauses zu beeinflussen, aktuell werden diese Handelsrouten vom Haus Karinor kontrolliert. Haus Karinor stellt hierbei einen seiner schärfsten Kontrahenten um den Einfluss auf die al’anfanischen Geschicke dar. Und es folgten noch ein paar Gerüchte. Angeblich sei er auf der Durchreise nach Teremon und führe Gespräche mit dem Großemir und dem obersten Borongeweihten der Stadt oder aber er wolle in den Thronfolgekrieg einmischen, auf Seiten Timors oder gar als weiterer Anwärter.

Im Anschluss brachen wir zum Anwesen des Großadmirals auf. Als wir den Brief vorzeigten teilte man uns mit das der Admiral nicht vor der Boronstunde wieder im Anwesen sei, bot uns allerdings an auf dem Anwesen zu warten. Das Herrenhaus besteht aus, dem örtlich dominanten, grauen Marmor und im Garten stehen überall Borongefällige Staturen aus Basalt und Marmor.
Als die Dunkelheit bereits einsetzte fuhr eine Kutsche vor und kurz darauf wurden wir in das Herrenhaus gebeten. Durch einen großen offenen Empfangssaal, ausgeschmückt mit vielen tulamidischen Teppichen, gelangten wir auf eine Terrasse. Auf einem Diwan liegend der Großadmiral und vor ihm tanzte eine Frau.

Sidor Dorikeikos, ein großer, kräftiger Mann mit kalten grauen Augen, einem kantigen Kinn und einer Hakennase. Am Unterarm ein Tattoo mit zwei gekreuzten Paili und am Finger einen Goldring mit einem schwarzen Adler.
Genau so wie ihn Samaia beschrieben hatte, saß hier der 20 Götterläufe gealterte Falkenmann vor uns. Wir konnten uns Beherrschen, nunja außer Horathio dem etwas die Gesichtszüge entglitten.
Nachdem er den Brief gelesen hatte wollte er die Gespräche an einem ruhigeren Ort fortführen, denn ein Gespräch über den Verkauf der Liste der Mörder Jalteks sollte man weniger Belauschbar führen. Doch noch im Aufstehen traf ihn ein Bolzen und er sank danieder und als ihm helfen wollte traf mich ein zweiter Schuss in die Schulter.
Niel kletterte über das Geländer und bekann einen Kampf mit dem Attentäter, dieser hatte sich von einem Baum herab auf ihn gestürzt. Während dieses Kampfes seilten sich zwei Attentäter von oben ab und fochten mit, von mir herbeigerufenen, Wachen. Kusminela und die Geliebte Sidors versuchten den Verwundten ins Haus zu ziehen, Horathio blendete Niel Kontrahenten und löscht einige der Lichter, während ich die beiden neuen Gegner ebenfalls blendete. Plötzlich kamen drei weitere Gegner auf uns zu, zwei Männer mit Nachtwind und eine, über zwei Schritt große mohastämige, Magierin.
Wo ist nur Tuco wenn man ihn wirklich einmal brauchen könnte?
In seinen letzten Atemzügen sprach Sidor noch folgende Worte: „Im Kreise meiner Lieben findet ihr was ihr sucht, meine Rache!“ Dann ging er zu Boron.
Aus dem Haus heraus schleuderte ich einen Feuerball auf die Magierin, zwei ihrer Spießgesellen und eine der Wachen. Letztere Drei nahm dies sehr stark mit, an der Magierin hätte ich mehr Wirkung erwartet. Kusminela streckte einen der ersten Angreifer nieder und ein zweiter folgte durch einen Flammenstrahl, dann kümmerte sie sich um die Magierin die sich noch kurzem Gerangel tödlich traf. Gemeinsam erledigten wir die verbleibenden zwei Angreifer auf der Terrasse.

Doch nun stehen wir vor neuen Problemen, Hesinde wieso? Das Obergeschoss steht in Flammen und Rauch quirlt bereits durch die Türen herein. Und als wäre dies noch nicht genug müssen wir nun noch herausfinden wer oder war der „Kreis seiner Lieben“ ist.
Ihr Zwölfe, helft!
Vorian
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Re: Vero’s Tagebücher (Erlebnisszusammenfassung V2)

Beitrag von Vorian »

15. Firun 1029BF (Windstag)
Dorikeikos Tänzerin, eine Nivesin namens Ahmira, erzählte uns von einer Begebenheit mit dem Verstorbenen, dabei zeigte er ihr eine Schatulle im Arbeitszimmer in welcher sich der Schlüssel zum „Kreis seiner Liebsten“ verbergen soll.
Horathio beschloss die Verstörte zu trösten und die „Verteidigung“ zu organisieren, rund um das Anwesen, so schien es, waren Schützen verborgen und schlossen auf alles was sich bewegte.
Ich hingegen eilte mit Kusminela die Treppe hinauf zum Arbeitszimmer, nur ihr Warnruf und Phexens Beistand bewahrten mich vor einem weiteren Bolzen, denn zwei Schützen hatten auf der Galerie Position bezogen und uns unter Feuer genommen. Kaum waren die Bolzen eingeschlagen band Kusminela sie in einen Nahkampf und rang sie nieder, zur gleichen Zeit begab ich mich in das Arbeitszimmer um die Schatulle zu bergen.
In einer schier ewig dauernden Fummelarbeit konnte ich das Kästchen aus einem Geheimfach im Mohagonietisch fischen, zwischenzeitlich stieß bereits Kusminela zu mir und begann eine Durchsuchung.
Gemeinsam eilten wir dann, mit kratzender und schmerzender Lunge, zu den Anderen zurück um mit der Kutsche zu fliehen. Unter vereinzelten Schüssen rannten wir zur Stallung, Kusminela lenkte während sich die anderen im Wagen verbargen. Kaum waren die Bremsen gelöst drehten wir drei Runden um das Anwesen und mussten auch noch einen Angreifer auf dem Dach abwehren, eh wir die Anlage verließen und zur Neustadt fuhren. Dort hielten unsere erschöpften und verängstigten Pferde schließlich an, die Menschen warfen sich vor unserer Kutsche in den Staub und flohen verstört als sie gewahr wurden das Dorikeikos nicht darin war.

Ahmira verabschiedete sich von uns und so wir ihrer noch bedürften sollten wir sie im Tulamidenviertel im Haus der Sippe Halhara suchen. Wir hingegen wandten uns blutend, verrußt und dreckig Richtung Bad und Bett. Im Hotel angelangt verlangte ich erst einmal ein Bad und im Anschluss kümmerte sich Tuco um unsere Verletzungen.

Im Laufe des Nachmittags war er wieder aus seiner Zelle entlassen wurden, wo er verhört wurde weil man sein südländisches Aussehen als verdächtig empfand.

Im Anschluss öffneten wir die Schatulle und fanden darin, in ein Seidentuch eingewickelt, eine Silberkette mit Medallion. In das Tuch wurden die Worte „In den Tod vertraue, denn nur die Toten schweigen.“ Gestickt. Die Kette hat eine Schließe bestehend aus zwei Schwingen, eine für Marbo und eine für Boron, und hält über einen dreieckigen Anhänger mit einem Stab verbunden, dass zwei Finger durchmessende Medallion. Darauf drei Diamanten, unbekannte Schriftzeichen und im Zentrum ein Onyx. Laut Horathio handelt es sich um einen Uthars-Schlüssel, einer mehrere hundert Götterläufe alte Grabbeilage.

Ich bin mich sicher die Liste, mit den Namen der Mörder, befindet sich im Nausuleum des Sidor Dorikeikos.


16. Firun 1029BF (Markttag)
Nach einer kurzen Nacht frühstückten wir im Salon und konnten gespannt beobachten wie 100 Seesöldner das Gebäude umstellten. Drei Offizieren kamen an unseren Tisch und befanden das wir sie begleiten sollten, nachdem wir unsere Waffen überreicht haben natürlich.
Die nächsten Stunden verbrachten wir in einer nicht sonderlich anheimelnd eingerichteten Zelle in der Festung. Erst in den späten Nachmittagsstunden kam ein kleiner, grau gewandter und hinkender Mann und bat uns ihm zu folgen. Wir verließen die Festung, hinab in die Stadt, durch enge Gassen, bis hin zur Arena und mit mamornen Eintrittsplättchen in die Grandenloge. Auf dem Weg war zu bemerken das weniger Leute unterwegs waren, Hamsterkäufe wurden getätigt und die Leute schienen verängstig wegen des entstandenen Machtvakuums.

In der Loge begrüßte uns ein ausgesprochen freundlicher Goldo Paligan und geleitet uns an diversen Separées mit feisten, alten Männern zu seinem Platz. Goldo war prächtig gekleidet, trug einen sauber gestutzten Bart und langes gelocktes blondes Haar und das bei einem Alter von rund 60 Götterläufen.
In einem Gespräch, in dem der Grande von sich in der dritten Person redete und meist seinen hinkenden Handlanger reden ließ, kamen wir zum Grund unserer Anwesenheit. Goldo Paligan wollte wissen was wir wussten!
Er hat Interesse an der Liste, denn die darauf stehenden sind einflussreiche Männer des Handels und der Politik in Meridiana und das Ziel dieses Mannes ist es immerhin sämtlichen Handel zu Kontrollieren. Außerdem erfuhren wir dass der Großadmiral keine Freunde hatte, geschweige denn je gesucht hätte denn selbst seinen Bruder brachte er bei einem Auftrag um.
Außerdem teilte er uns die Vermutung mit das eventuell sein Kontrahent Deredan Karino, nur wenige Separées weiter und schon lange nicht mehr in Mengbilla gesehen, hier sei weil sein Name auf besagter Liste stünde.
250 Dublonen bot uns Dolgo für Kopie oder Original der Liste an und als ich von meiner Vermutung berichtete wo sich diese befindet wurde uns geraten noch heute das Nausuleum aufzusuchen. Morgen wird der Verstorbene beigesetzt und sollten wir dann in das Grab eindringen würden wir uns am Herrn Boron versündigen.

So holten wir unsere Ausrüstung und machten uns bei einem aufziehenden schweren Gewitter auf den Weg. Das Ziel lag zwei Meilen einen Weg folgend der kurz vor dem niedergebrannten Anwesen abzweigte. Horathio war mit dem abendlichen Grabbesuch nicht sonderlich glücklich und das sollte sich im laufe des Abends auch nicht sonderlich ändern.
Das Nausuleum wurde im zyklopäischen Stil errichtet und von zwei Wachen bewacht, nach einer fehlgeschlagenen Bestechung und einem darauf folgenden Bannbaladin waren sie uns jedoch gewogen.

Das Innere wurde reich mit Fresken mit Szenen aus dem Leben des Großadmirals verziert, hinzu kamen noch andere Bilder mit borongefälligen Motiven. In einem blasphemischen Fresko auf dem Uthar das Gesicht Dorikeikos trägt fanden wir einen Spalt für den Schlüssel und öffneten eine Geheimtür. Einer engen, flachen und nassen Treppe folgend gelangten wir in einen Raum mit tiefen, breiten in den Boden getriebenen Riefen die die Form des al’anfaner Boronrades bildten und vier Gelenkfesseln hatte.
Auf dem Weg bis in diesen Raum hat ein Geist von Tuco besitz ergriffen und ihn mit Visionen seines Todes überwältigt, sodass ich zügig meinen Teppich ausrollte und begann diesen Geist zu bannen.

Der nächste Raum wurde für Horathio noch schlimmer, zitternd und Augen und Ohren zuhaltend hielt er sich in einem Albtraum auf. Im Zentrum ein basaltner Opferaltar, hinten acht Bahren mit verstümmelten, mumifizierten Frauenleichen und auf einem Tisch unzählige Dokumente in einer Geheimschrift verfasst.
Meiner Ausbildung folgend bot ich meine Hilfe an um ihre Bindung an Dere zu lösen. Im Gegenzug wollte ich wissen wo Dorikeikos die Liste verborgen hat. Mit einem roten Band umwickelt und einem Mantikor gesiegelt fand ich sie am besagten Ort und nahm sie an mich, während Niel wahrlos Schreiben einpackte.

Die Geister.
Iocalla eine Steinmetzin und Schöpferin der Fresken in der Grabkammer, möchte dass diese vernichtet werden. Die Tänzerin Damira, aktuell gebannt, verließ ihren Mann für die Aussicht auf Reichtum und will nun nichts anderes als ihn um Vergebung bitten. Cheriya, eine Sklavin aus dem Tulamidenviertel, sie wurde gefügig gemacht mit Androhungen von Gewalt gegen ihre Familie. Sie wünscht sich nun zu erfahren ob ihre Liebsten noch am Leben sind.
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