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An jedem letzten Mittwoch im Monat findet der offene Stammtisch der Würfelmeister e.V. statt.

Nächster Stammtisch: Dieses Mal am 27. März ab 19:00 Uhr in der Gaststätte Am Stift Haug. Siehe auch hier

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SC| Fral Denestus - Dem Inferno entstiegen

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Seeric
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SC| Fral Denestus - Dem Inferno entstiegen

Beitrag von Seeric »

Fral Denestus lehnte sich zurück und beobachtete das Gespräch auf der anderen Seite des Raumes mit eine Mischung aus Interesse und Unbehagen. Grak, der Anführer der Gluthunde, unterhielt sich mit der Frau die vor kurzem eingetroffen war, während deren Begleiter sich auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes im Hintergrund hielten. Nicht das er sich Sorgen machte wie das Treffen verlaufen würde, die anderen waren nur zu dritt und dieses Lagerhaus gehörte den Gluthunden. Da machte es auch nichts aus das die Frau einen Körperpanzer trug und ihre beiden Begleiter Waffenservitoren waren. Die Frage die ihm im Kopf herumgeisterte war, warum wollte jemand der über derartige Resourcen verfügte Geschäfte mit einer Narcogang aus dem Infernis machen? Er musterte die Frau noch einmal eingehend. Ihr langes schwarzes Haar umrahmte ein Gesicht das nicht von der Gluthitze und den toxischen Dämpfen der Infernis gezeichnet war. Sie war attraktiv, vom Aussehen her vielleicht dreissig Jahre alt. Älter als die meisten hier unten wurden. Ihr Atemfilter war teurer Machart, soetwas hatte er bisher nur bei Kopfgeldjägern aus den oberen Schichten von Stahlstadt gesehen. Er liess den Blick über ihren mattschwarzen Körperpanzer schweifen. Offensichtlich eine Maßanfertigung, da er jeder Rundung ihres Körpers betonte...
Ein heftiger Stoss in die Seite riss ihn aus seinen Gedanken. "Hör auf sie anzustarren, du geiler Bock."
Erinis grinste ihn an. Für ein Gangmitgleid im Infernis war sie noch immer recht hübsch. Auch wenn die toxische Hitze die hier unten herrschte ihren Tribut an ihrem Gesicht gefordert hatte, so wies sie doch keine Anzeichen des üblichen Drogenmissbrauchs auf und hatte noch immer ihre langen, hellgrün gefärbten Haare, was Fral besonders zu schätzen wusste.
"Eifersüchtig?" fragte Fral, ein breites Grinsen im Gesicht.
"Nein, nur besorgt um deine Gesundheit. Eine wie die würde dich wohl eher erschiessen als auf deine unbeholfenen Avancen einzugehen."
Fral glaubte ihr nicht. Sie schliefen gelegentlich miteinander und obwohl sie sich zuvor darauf geeinigt hatten auf eine feste Beziehung verzichten zu wollen spürte Fral das sie Gefühle für ihn entwickelt hatte. Auch er hatte begonnen mehr in ihr zu sehen als eine gelegentliche Sexualpartnerin und das gefiel ihm nicht. Das Leben hier unten war kurz und brutal und wenn man zu enge Freundschaften schloss, Dinge die über die gewöhnliche Kameradschaft in der Gang hinnausgingen, machte man es sich nur schwerer wenn das Unausweichliche passierte.
Er bemerkte wie Grak sich plötzlich versteifte und die Frau misstrauisch anstarrte die sich daraufhin vorbeugte um ihm etwas zu zeigen. Fral ließ seine Hand auf das beruhigende Gewicht der Talon-3 Autopistole an seiner Hüfte sinken. Plötzlich machte er sich doch Sorgen um die Situation. Auch wenn in diesem Bereich der Halle genug Kisten standen um Deckung zu bieten so gefiehl ihm die Vorstellung des Stahlgewitters das die schweren Waffen an den Armen der Waffenservitoren entfachen konnten keineswegs.
Es schien jedoch so als sei seine Besorgniss unbegründet gewesen. Auch wenn Grak noch immer angespannt wirkte, war es jetzt ersichtlich das er die Bedingungen eines Geschäfts aushandelte und die Frau schien ihrer Körperhaltung nach entgegenkommend eingestellt zu sein.
Sören

"Any man dies with a clean sword, I rape his fucking corpse!"
-Sandor "The Hound" Clegane, defending the Mud Gate during the Battle of the Blackwater
Seeric
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Re: SC| Fral Denestus - Dem Inferno entstiegen

Beitrag von Seeric »

Die mysteriöse Frau hatte sich zurückgezogen und Grak hatte die Gang versammelt. Fral versuchte weiterhin möglichst entspannt und desinteressiert zu wirken, aber in Wahrheit waren seine Eingeweide in Aufruhr. Was auch immer für ein Abkommen mit dieser Frau geschlossen worden war, wie auch immer die Bezahlung aussehen würde, für ihn bedeutete diese Sache Ärger.
"Hört zu, Gluthunde." Grak hatte sich vor den Gangmitgliedern aufgebaut und began eine seiner Ansprachen. Er war ein beeindruckender Mann, dachte Fral, doch das musste er auch sein um diesen Haufen zusammenzuhalten. Zwei Meter gross und gebaut wie ein Panzer, dennoch so schnell wie kaum jemand mit der Waffe. Und er wusste wie man Leute motiviert, das war wohl das wichtigste.
"Die Sache sieht so aus. Wir sollen dem Mädchen dabei helfen einen leerstehenden Schmelzofenkomplex zu säubern, soweit nichts Ungewöhnliches. Jetzt kommt der unangenehme Teil. Der Komplex befindet sich unten auf Ebene 53, südlich der alten Orthlack-Manufaktur."
Ein Raunen ging durch die Gruppe. Shax war der erste der aussprach was alle dachten.
"Das is das Revier vonnen Irren, Mann! Wenn wa da runter gehen können wa uns gleich einsargen lassen. Keiner kann so gut bezahlen!"
Grak grinste kalt. "Was ist los, Shax? Ich dachte du wärst hart? Du hast doch nicht etwa Angst nur weil dir ein paar Kugeln um die Ohren fliegen werden?"
Shax blickte zu Boden. "Ich weiss nich`, Mann. Die Kerle sind total verückt. Arbeiten mit Mutanten. Schneiden sich verdammte Zeichen ins Fleisch. Ich hab Geschichten gehört, Mann... In der Gegend rundrum verschwinden nachts Leute und das sind auch keine Grünschnäbel. Thorals und Gwynns Leute... Du weisst genauso wie ich das die einiges drauf ham."
"Blödsinn. Je verrückter die sind desto besser. Verrückte gehen nicht in Deckung wenn man auf sie schiesst. Das Mädchen hat uns einiges hiergelassen. Sprengstoff. Granaten. Hochleistungsvoxgeräte. Und die Bezahlung ist mehr als gut. Es geht nicht nur Thrones, die Kleine arbeitet für einflussreiche Leute von Oben. Sie hat mir zugesagt das sie einigen von uns einen Posten bei den Söldnereinheiten in den Türmen besorgen kann wenn wir uns gut anstellen."
Wieder ein Raunen. Für die Männer und Frauen im Raum hatten die Türme etwas mystisches. Ein ferner Ort ohne Hunger, Hitze und verseuchte Luft.
"Ich hab ihr gesagt wir wären die besten Schützen die sie im Infrnis finden wird. Und euch sage ich, zeigen wir ihr was wir draufhaben."
Sören

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Seeric
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Re: SC| Fral Denestus - Dem Inferno entstiegen

Beitrag von Seeric »

Fral spürte einen eiskalten Klumpen in seinem Magen. Nach der Besprechung hatte Grak ihn und zwei weitere Gangmitglieder, Shrax und Thalia zu sich gerufen.
"Ihr seid meine besten Schützen. Ihr bleibt bei dem Mädchen und passt auf das ihr nichts passiert. Zeigt ihr was wir draufhaben. Das ist eine einmalige Chance." hatte er gesagt.
Jetzt schlich Fral sich von hinten an einen Mann an der eine gehörnte Maske trug und dessen Oberkörper mit Narben bedeckt war. Narben in einem Muster das Schwindel auslösten wenn man sie zu lange betrachtete... Keine Zeit darüber nachzudenken. Er war nah genug herangekommen. Seine Klinge glitt mühelos durch die Kehle des Mannes, kappte Sehnen, Aterien, Luftröhre. Ein stummes Gurgeln. Seine linke Hand griff nach dem Maschienengewehr das den Fingern des Mannes entglitt und verhinderte das es lautstark auf das Pflaster krachte. Er lauschte. Nichts.
Fral hob seine Hand an das Vox in seinem linken Ohr. "Alles sauber."
Aus dem Schatten der anderen Strassenseite lösten sich fünf Gestalten, drei schnell und elegant, zwei gross, massig und mit abgehackt wirkenden Bewegungen. Die Frau die sich ihm als Celestia Talimus vorgestellt hatte, blickte mit kalter Miene auf die Leiche zu seinen Füssen herab.
"Thalia, bring die Richtladung an. Warte bis die anderen mit dem Frontalangriff beginnen, dann zünde sie." Ihre Stimme war ruhig, beherrscht und doch von einem stählernen Tonfall mit dem natürliche Autorität einhergeht.
Thalia machte sich an die Arbeit. Sie war schnell, effizient. Fral wusste nicht viel über sie ausser das sie eine ausgezeichnete Schrfschützin war und eine Leidenschaft für zwei Dinge hatte: Aufwendige Electoos und Folter. Diese Tatsache an sich kümmerte ihn nicht besonders solange er sich darauf verlassen konnte das Thalia ihre Aufmerksamkeit den richtigen Leuten zuwendete. Dann warteten sie. Fünf Minuten vergingen die sich für Fral wie eine Stunde anfühlten. Fral spürte die sengenden Hitze auf seiner Haut. Hörte den ruhigen Atem seiner Auftraggeberin in deren aufwendigem Atemfilter. Blickte in die toten, ausdruckslosen Augen der Waffenservitoren.
Plötzlich wurde der Nachtzyklus von einer Reihe von Explosionen erschüttert die von der gegenüberliegenden Seite des Gebäudes kamen an das sie lehnten. Darauf folgte das periodisch anschwellende Geräusch eines Schusswechsels.
"Jetzt!" bellte Celestia und griff unter ihren Umhang um eine seltsam wuchtige, matt hellblau leuchtende Pistole zum Vorschein zu bringen. Thalia presste sich an die Wand und drückte den Auslöser. Die Wand links von ihr verschwand in einem Schauer aus Staub und Gestein. Thalia, Shax und Fral sprangen mit gezogenen Waffen durch das frisch entstandenene Loch und fanden sich in einem halbdunklen leeren Lagerraum wieder. Kaum hatten sie sich orientiert öffnete sich mit einem lauten Knall die Tür am gegenüberliegenden Ende des Raumes und eine Gruppe von entstellten Gestalten, bewaffnet mit einer bunten Mischung aus stumpfen Hiebwaffen, Messern und Schusswaffen flutete in den Raum. Thalia, die der Tür am nächsten war wirbelte mit einer kalten Eleganz herum die Fral auf seltsame Weise imponierend fand und leerte das Magazin ihrer Hecuter mit einem Feuerstoss in die Menge. Der einzige Mann der danach noch auf den Beinen war stiess eine schrillen Schrei aus und rannte selbstmörderisch ein schartiges Fleischerbeil schwingend auf die kleine Gruppe Eindringlinge zu. Mit einem Gefühl der Ungläubigkeit zielte Fral und streckte den Mann mit einem sauberen Kopfschuss nieder wärend Thalia einen neuen Clip in ihre ihre Hecuter gleiten liess. Das Mädchen schnaubte. "Grak hatte Recht. Wenn diese Verrückten alle so leicht umzubringen sind, wird das ein Spaziergang."
Fral sagte nichts. Das ungute Gefühl in seinen Eingeweiden war noch immer da und der Wahnsinn in den Augen des Beilschwingers hatte wenig dazu beigetragen ihn zu beruhigen. Er beobachtete Shrax. Dem erfahrenen Ganger liefen Schweissperlen über die Stirn und seine Augen waren weit aufgerissen. Auch er musste es spüren.
"Vorwärts!" zischte Celestia die ihre Waffenservitoren inzwischen durch das Loch dirigiert hatte. Sie deutete auf die offene Tür hinter der flackerndes Zwielicht lag.
Sören

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Seeric
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Re: SC| Fral Denestus - Dem Inferno entstiegen

Beitrag von Seeric »

Die Ganger schwärmten aus, traten durch die Tür und blieben wie angewurzelt stehen. Ihnen bot sich ein Bild wie aus dem Albtraum eines Drogensüchtigen. Sie befanden sich in der ehemaligen Schmelzhalle. Der Raum war gross, mit einer hohen Decke und gefüllt mit Kesseln und Seilwinden. Die Wände und die Kessel waren über und über mit arkanen Zeichen bedeckt. In den Kesseln brodelten nicht näher erkennbare Flüssigkeiten, von der Decke hingen mindestens zwei Dutzend entstellte Leichen und ein beissend metallischer Geruch schlug Fral entgegen. In der Mitte des Raumes bot sich jedoch ein Schauspiel das alles andere an Grauen noch übertraf. Der Boden dort war überzogen mit hexagramatischen Runen die einen schwach leuchtenden Ritualkreis blildeten. In diesem Kreis befanden sich sechs Gestalten in violetten Kutten die in einen leisen Singsang versunken waren und ihre Arme zum Zentrum des Kreises hin ausgestreckt hatten. Zwischen ihren Fingerspitzen zuckten rote Blitze hin und her und Fral spürte wie sich ihm die Nackenhaare aufstellten. Er stiess zischend seinen Atem aus. "Thron Terras..."
Dann bemergte er die Bewegung im Schatten hinter dem Ritualzirkel. Etwas Massiges. Er stiess einen Warnruf aus und sah aus dem Augenwinkel wie Thalia in Deckung hechtete wärend er das Gleiche tat. Shrax blieb einfach wie angewurzelt stehen, einen geistesabwesenden Ausdruck ungläubigen Entsetzens im Gesicht. Aus dem Schatten trat eine menschenähnliche Gestalt, drei Meter gross und mit Schulter so breit wie die eines Ochsen. Seine kleinen hasserfüllte Augen auf den Durchgang gerichtet aus dem die Ganger gekommen waren stieß der Mutant ein Brüllen aus und riss ein schweres Maschienengewehr hoch. Ein Strom glühenden Metalls zeriss Shrax und besprenkelte Fral mit heisser, roter Flüssigkeit. Der Mutant legte ein Sperrfeuer auf den Kessel hinter dem Thalia in Deckung gegangen war. Fral blieb in Deckung un drehte seinen Kopf zum Türrahmen. Sein Herz machte einen Sprung. Celestia und ihre Waffenservitoren hatten den Raum betreten. Die zwei riesigen, stahlstarrenden Marionetten hoben ihre Arme und deckten den Raum mit einem Hagel aus Blei ein. Er sah wie ein grosskalibriges Geschoss den Schädel des Mutanten zerfetzte und wie die Servitoren das Feuer auf die Gestalten im Ritualkreis eröffnete. Thalia hatte sich aus ihrer Deckung erhoben und begann ebenfalls auf die Kultisten zu schiessen. Er sah die berobten Gestalten zusammenbrechen, doch anstatt nachzulassen schienen die Entladungen nun stärker zu werden, regelrecht aus den Körpern der Kultisten herauszubrechen. Plötzlich, ein grelles Licht.
Fral spürte ein seltsames Prickeln im Nacken und etwas warmes über seine Lippen und sein Kinn rinnen. Dann traf ihn eine Entladung mitten in die Brust, riss ihn von den Füssen und schleudert ihn mehrere Meter zurück. Auch die Servitoren wurden getroffen und sackten inaktiv in sich zusammen als ihr Maschienengeist sich verstört zurückzog. Im Ritualkreis begannen Gestalten aus dem Nichts zu entstehen, weibliche Silhuetten die sich wie in einem erotischen Tanz zu einer unhörbaren Melodie wiegten. Ihre Stimmen erfüllten den Raum, ekstatische Schreie, kreischende Disharmonie und engelsgleicher Gesang zugleich, ein Lied von Schmerz, Ekstase, Perfektion. Sie wirbelten aus dem Ritualkreis, ein Sturm aus seidenem Haar und rasierklingenscharfen, sensenartigen Gliedmaßen. Drei der Kreaturen verschwanden in den Schatten der Frontseite des Gebäudes auf der gegenüberliegenden Seite des Ritualkreises, aber eines der Wesen kam direkt auf Fral und Thalia zu. Immer noch auf dem Rücken liegend, konnte Fral es nur wie gebannt anstarren während Thalia ihre Waffen fallen liess und mit ausgestreckten Armen auf die Kreatur zuging. Ein grauenerregendes Krachen ertönte als der Sensenarm Thalias Brustkorb und Wirbelsäule durchstieß. Ein feuchtes Gurgeln drang über ihre Lippen als die Kreatur sie vom Boden hob und mit der Kraft dreier Männer hinter sich schleuderte. Die Kreatur wandte sich Fral zu und fixierte ihn mit ihren fremdartigen Augen. Er blickte in kreisrunde Schwärze. Blutbespritzte Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, grausam und verheissungsvoll. In seinem Hinterkopf schrie eine Stimme wie durch eine dicke Schicht aus Watte als die Kreatur auf ihn zukam.
Sören

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Seeric
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Re: SC| Fral Denestus - Dem Inferno entstiegen

Beitrag von Seeric »

Kreischend raste plötzlich eine blau glühende Kugel über ihn hinweg und sengende Hitze legte sich auf sein Gesicht. Der Plasmablitz traf die Monstrosität in die Brust und liess sie zurücktaulmeln. Fral wendete seinen Kopf, immer noch benommen. Celestia nährte sich mit langsamen, bedachten Schritten und entschlossenem Blick. Ihre Pistole lud sich summend auf und spuckte eine weitere Kugel blauglühendes Plasma. Fral schüttelte sich um einen klaren Kopf zu bekommen, doch als er versuchte sich aufzusetzen drehte sich ihm der Magen um. Als er zurück auf den Boden sackte, bemerkte er plötzlich eine Bewegung im Schatten. Hinter der Frau die ihn vor dem sicheren Tod bewahrt hatte trat eine Gestalt aus dem Schatten, leise und vorsichtig. Es war ein gewöhnlicher Mann, nackt bis auf einen Lendenschurz, alt und dürr. Doch sein Gesicht war nicht menschlich, es war verzogen zu einer monströsen Fratze, einem irren Grinsen so breit, dass es wirkte als hätte jemand eine Gummimaske genommen und würde sie mit beiden Händen auseinander ziehen. In seiner Hand hielt er ein langes, bluttriefendes Schlachtermesser. Fral zog seine rechte Hand vor sein Gesicht. Sie hielt noch immer die Talon-3 Autopistole umklammert. Er riss die die Autopistole hoch, jahrelang eingeübte Reflexe übernahmen die Oberhand. Mit einem alamierten Gesichtsausdruck riss Celestia Talimus ihre Plasmapistole herum um sie auf den am Boden liegenden Fral zu richten. Fral war schneller. Niemand war so schnell wie Fral. Der Feuerstoss aus seiner Autopistole riss den messerschwingenden Irren von seinen Beinen. Celestia blickte über ihre Schulter und dann zu Fral. Ihre unergründlichen, stahlblauen Augen verharrten. Frals Blickfeld wurde schmaler und er hörte weit entfernte Schreie und Schüsse, unterstrichen von den sirenenhaften Rufen und Gesängen der unirdischen Wesen die in diese Welt enfesselt worden waren. Seine letzten Gedanken bevor er in ein Meer aus Finsternis stürzte galten Erinis, der zerbrechlich wirkenden Gangerin mit den langen, grünen Haaren und der Frage ob sie dieses Gemetzel wohl überstehen würde.
Sören

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Re: SC| Fral Denestus - Dem Inferno entstiegen

Beitrag von Seeric »

Fral Denestus erwachte in Dunkelheit getaucht. Etwas kaltes, hartes hielt seine Hand- und Fussgelenke wo sie waren. Er versuchte die Fesseln methodisch zu belasten um ihre Schwachstellen auszutesten. Sein einziger Lohn für diese Bemühungen war ein mechanisches Summen als sich die Fesseln automatisch enger zusammenzogen. Er kämpfte die Panik nieder die in seinem Inneren aufkeimte und verharrte in den Dunkelheit, bemüht nicht noch mehr Druck auf die Fesseln auszuüben. Nach einem Zeitraum der Fral wie eine Ewigkeit vorkam wurde der Raum plötzlich in helles Licht getaucht. Fral kniff die Augenlieder zusammen während er ein leises Zischen und Schritte hörte. Die Silhuette die vor ihm auftauchte als seine Augen sich allmählich an das grelle Licht gewöhnten war liess ihn erleichtert ausatmen. Es war die Frau die sich ihm als Celestia Talimus vorgestellt hatte. Obwohl er immer noch potentiell in Lebensgefahr schwebte, befand er sich zumindest nicht in den Hände der verderbten Kultisten aus der alten Manufaktur. Ihre Stimme war ausdruckslos als sie zu sprechen began.
"Sie sind Fral Denestus." Es war mehr eine Feststellung als eine Frage.
Fral nickte. "Wo bin ich?"
"Wir befinden uns in den oberen Ebenen von Gunmetal City. Dies ist ein sicherer Verhörraum der mir von einem zuverlässigen Freund zur Verfügung gestellt wurde."
"Wieso bin ich hier? Wo sind die anderen?"
Celestia zog eine Augenbraue hoch. "Sie meinen die Mitglieder ihrer Gang. Nur wenige haben den Angriff der Dämonen überlebt. Diese Personen befinden sich in Gewahrsam, ebenso wie sie. Sie werden auf Verunreigungen des Geistes hin überprüft. Unabhängig davon wie diese Überprüfungen ausgehen wird keiner von ihnen in sein altes Leben zurückkehren. Ihre Gang existiert nicht mehr."
Fral schloss die Augen. "Wer hat überlebt?"
"Die Identität der Überlebenden unterliegt der Geheimhaltung."
"Wie geht es jetzt weiter?"
"Sie haben im Angesicht einer Situation die die Meisten zu einer panischen Flucht veranlasst oder in den Wahnsinn getrieben hätte einen kühlen Kopf bewahrt und sich als wertvoll erwiesen. Sollten sie die Untersuchung überstehen werden wir sie unseren Dienst aufnehmen."
Eine Bewegung hinter Celestia zog Frals Aufmerksamkeit auf sich. Eine Frau trat in sein Blickfeld. Ihre lose sitzenden Roben enthüllten eine unnatürlich blasse Haut und ihre Hände zitterten unkontrolliert als sie auf Fral zuschritt. Die obere Hälfte ihres Kopfes, ihre Augen und ihre Nase waren von einem geschlossen Helm verdeckt aus dem bündelweise Schläuche und Kabel sprossen. Fral versuchte die in ihm aufkeimende Furcht zu unterdrücken, indem er sich ablenkte. "Wer ist wir? Wem soll ich dienen?"
"Dem Imperator selbstverständlich." erklang die Antwort. "Durch seine Hand, die heilige Inquisition." Dann berührten die zitternden Fingerspitzen der Frau seine Stirn und eiskalte Nadeln schossen in das Innerste seiner Seele.
Sören

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