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An jedem letzten Mittwoch im Monat findet der offene Stammtisch der Würfelmeister e.V. statt.

Nächster Stammtisch: Dieses Mal am 27. März ab 19:00 Uhr in der Gaststätte Am Stift Haug. Siehe auch hier

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Ein paar von Rafis Notizen...

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Rafe
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Registriert: 07 Aug 2008 00:22

Ein paar von Rafis Notizen...

Beitrag von Rafe »

Was ich in der ersten euphorie so schrieb.

Griechisch angehaucht - denkt, Byzanz.

Nicht korrekturgelesen.

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[size=large]Rafaels Reich: Aodh, Das Stille Land[/size]

[quote]Gesetz
Die Gesellschaftsordnung im Reich des ewigen Königs mag einem unwissenden Reisenden zunächst ungewöhnlich erscheinen: Es gibt, über hundert Jahre nachdem Demodokos die „stille Stadt“ gegenüber der Außenwelt verschloß, keine Zentralverwaltung im eigentlichen Sinne mehr:
Vielmehr wird Aodh regiert durch eine Reihe voneinander unabhängiger, wenngleich aber lose zusammenarbeitender Organisationen:
Zum einen, offensichtlich, das stehende Heer des Königs, unter dem Kommando von General Axemos, dessen Vater und Großvater ebenfalls bereits Oberkommandanten der Armee waren. Axemos, ein strenger Mann in den mittleren Jahren, übernimmt stellvertretend die meisten Geschäfte des Königs, und würde wahrscheinlich längst an dessen Stelle regieren, gäbe es da nicht zwei weitere Organisationen, mit denen er ständig um die völlige Kontrolle des Reiches konkurieren müsste:
Der Orden der Jungfrau, die Eunomier, und der Orden der Richter, die Aratäer.
Der Orden der Jungfrau, der sich nach Eunomia, der getöteten Tochter des ewigen Königs nennt, ist ein Orden von Mönchskriegern.
Wer auch immer, zu jeder Zeit und an jedem Ort, den heiligen Eid des Ordens spricht, wird in den Augen der Bewohner von Aodh zum heiligen Ritter des Reiches. Der Eid der Ritterschaft selbst ist vage:
Dem Schutz des Reiches und der Ehre allein wollen sie verpflichtet sein, und die praktische Interpretation dieses Schwurs übernehmen die Eingeschworenen in der Regel selbst.
Eunomier besitzen keine gesetzliche Autorität, und Leben von ihrem eigenen Vermögen, sowie von den Gaben Spendern; ihre Aufgabe besteht darin, Bedürftigen zu helfen, je nachdem, welche Art der Hilfe gerade gefordert ist. Sei es, durch Geldspenden, sei es durch tatkräftige Mithilfe bei wichtigen Arbeiten, oder sogar als Soldaten oder Kämpfer zum Schutz der Bevölkerung.
Gemäß ihres Eides ist es Eunomiern allerdings verboten, außer zur Winterzeit, in der sich sie normalerweise zur Meditation in die Tempel der heiligen Jungfrau zurückziehen, länger als sieben Tage am selben Ort zu verbringen. Die Siegel von zweiundfünfzig Wegsteinen müssen in die Wanderstäbe jedes Eunomiers eingekerbt sein, wenn sich der Orden am Tag der Wintersonnenwende vor den Toren der Stillen Stadt vereinigt.
Wer nicht alle Siegel – normalerweise von Priestern der Jungfrau in jeder Ortschaft zu erstehen – besitzt, wird verwarnt, zu Frondienst verurteilt, und bei Wiederholung sogar aus dem Orden ausgeschlossen.
In den Gesellschaften zivilisierter Nationen würde man die Eunomier, nach außen hin kenntlich durch ihre auffälligen gelben Umhänge, wahrscheinlich als „Bettelmönche“ bezeichnen – wenn da nicht noch die Tatsache wäre, dass viele der Ordensbrüder erfahrene Krieger sind, die im Bedarfsfall auch bereit sind, im Namen des Königs und der Ehre ein Schwert zu führen.
Eunomier sind in der Regel selbstlos und ehrenhaft, und beliebt bei der einfachen Bevölkerung. Es gibt viele Geschichten über Heldentaten und Abenteuer der „Gelbröcke“, saftige Zotten sowie Schilderungen ehrenhafter Kämpfer.
In Aodh, einem Land ohne bestehende Ritterorden außerhalb des Militärs, kommen die Eunomier dem Sagenideal der „fahrenden Ritter“ wohl am Nächsten.

Die dritte Gemeinschaft, die neben Militär und Eunomiern um die Macht im Lande konkuriert, ist der Prieserorden des Gottes Arateios, der schon seit der Gründung des Königreiches die Rechtsprechung im Land übernimmt.
In den Jahren seit der Versiegelung der stillen Stadt haben „die Richter“, wie man sie allgemein nennt, ihre Kompetenzen ausgeweitet – teils in Absprache mit dem zurückgezogenen König und den anderen Gremien der Regierung, teils eigenmächtig und nach eigenem Gutdünken.
Reisende von außerhalb haben Aodh häufig als „Gottesstaat“ bezeichnet, und in er Tat trifft diese Bezeichnung weitgehend zu:
Rechtsprechung und Gerichtsbarkeit existieren nicht, und die Lösung jedweder juristischer Konflikte innerhalb der Bevölkerung wird durch die Ataräer und ihre Büttel auf der Basis religiöser Lehren weitgehend nach eigenem Gutdünken vorgenommen. Somit steht das gesellschaftliche Leben faktisch unter ihrer Kontrolle.
Diese absolute Herrschaftsgewalt und gesellschaftliche Einflußnahme wird nur dadurch gemindert, dass dien Priesterschaft selbst keinerlei moralische Oberhoheit anstrebt – Sitte und Anstand sehen die Ataräer nur begrenzt als Gebiete ihrer Zuständigkeit an, und dies ermöglicht den Menschen von Aodh ein Leben in einer Gesellschaft, in der nahezu alle Variationen von Sprachen, Rassenzugehörigkeiten und Religionen gleichermaßen anerkannt sind – solange der Betreffende die Hoheit des Königs und des Ordens der Richter anerkennt.
[/quote]

[quote]Handel und Wirtschaft
Die gängige Währung und geringste Werteinheit in Aodh ist der Kalkpfennig, eine Münze aus leichtem Kupfer, beidseitig mit dem könglichen Seeadler geprägt.
100 Kalkpfennig ergeben einen Obolos, wobei wiederum 6 Obolei eine Drachme, und 6000 Drachmen ein Talent ergeben. Das allerdings ist Geld in solcher Höhe, wie es ein einfacher Stadtbürger oder Bauer niemals zu Gesicht bekommen wird; bereits, wer unter dem gemeinen Volk eine Drachme besitzt, gilt als reich.
Das Einkommen eines freien Bauern in Aodh liegt bei etwa 120 Kalkpfennig im Jahr, das eines städtischen Handwerkers zwischen einem und drei Obolei.
Der Preis eines guten Pferdes beträgt ca. 200 Kalkpfennig, der Preis für ein geräumiges Stadthaus je nach Lage und Ausstattung mindestens eine Drachme.

Aodh ist dabei kein Reiches Land; seine Bewohner beschränken sich in ihrem Handel mit Rohstoffen und Gebrauchswaren auf den Austausch untereinander, und außerhalb der wenigen Städte gibt es oftmals keinen Geldverkehr.
Die wichtigsten Erzeugnisse des Landes sind einfache Güter: Wolle, Stoff, Holz und Lebensmittel. Die wenigen vorhandenen Eisenvorkommen werden von der Regierung weitgehend zur Ausrüstung des Heeres und der königlichen Garde verwendet. Als Privatperson Eisen zu erstehen oder gar weiterzuverarbeiten gilt als außergewöhnlich und extravagant; das in Aodh im alltäglichen Gebrauch verwendete Metall ist Bronze, und nur Soldaten oder vermögende Bürger und Adelige haben überhaupt Zugang zum Erwerb von Eisen- oder Stahlwaffen.

Wie fast jeder Bereich des gesellschaftlichen Lebens wird auch der geregelte Austausch von Waren vom allgegenwärtigen Kreis der Richter überwacht: Wer ein Geschäft betreibt, ohne Steuern an das Königshaus zu entrichten, muß mit empfindlichen Strafen rechnen, von Bußgeldern bis Hin zu öffentlichen, gewaltsamen Züchtigungen, oder gar dem Tod.
Tatsächlich erlauben sich die „Reitenden Richter“ bei der Erhebung ihrer Steuern allerdings häufig erhebliche Eigenmächtigkeiten; Amtsmißbrauch und Korruption sind an der Tagesordnung, und wer sich mit dem Orden der Aratäer gut stellt, hat keine Beeinträchtigung seiner Geschäfte zu erwarten.

Der Ruf der Aratäer mag schlechter sein, als ihr Verhalten es tatsächlich rechtfertigt. Dennoch ist zu beobachten, das die „Reitenden Richter“ ihrer Aufgabe, vornehmlich der Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung, oftmals nur ungenügend nachkommen:
Außerhalb der befestigten Städte herrschen Großgrundbesitzer und Landesfürsten weitgehend nach eigenem Gutdünken, und Schmuggel, Menschenhandel und Raubrittertum sind Bestandteile des alltäglichen Lebens der Menschen, besonders in den abgelegeneren Grenzgebieten des Königreiches.
In diesem Milieu dauerhafter Gesetzlosigkeit nehmen die Galeontes („Schiffsmänner“), die Piraten von Aodh, eine wichtige Rolle ein: Sie sind die Herren des organisierten Verbrechens im Königreich, und unter ihrem Kommando stehen alle namhaften, beziehungsweise erfolgreichen Kriminellen des Landes, zu Lande wie zu Wasser. Das Zeichen ihres Geheimbundes, das Emblem einer schwarzen Möwe, eventuell abgebildet unter einem bewölkten oder stürmischen Himmel, gilt als der Schrecken all derer, die Aodhs Seewege befahren oder befischen.
Die Landrouten durch das Königreich der Stille sind vergleichsweise sicher, gerade, weil die Straßen gleichermaßen von Aratäern, Heerespatrouillen, lose organisierten Bürgermilizen, sowie in einigen Teilen des Landes sogar von den berüchtigten Schattensängern überwacht werden.
Je nach Laune und Gemüt der Straßenwächter müssen Reisende jedoch damit rechnen, wie es landläufig heißt, „zum Obolos gebeten zu werden“, also eine Schutzsteuer zu bezahlen. Wer diese Schutzgebühr verweigert, wird häufig nicht nur Zielscheibe der Banditen, sondern auch der Schutzpatrouillen selbst.

Die Städte von Aodh sind vergleichsweise sicher; in ihnen regieren dekorierte Anhänger des Richterordens mit eiserner Hand. In der Hauptstadt Simar, in der sich auch der „Richterkreis“, die tempelartige Ausbildungsstätte der Aratäer befindet, übersehen über fünfzig Richter ständig die in 17 Distrikte eingeteilten Stadtviertel. Ähnlich erfolgt die Verwaltung der übrigen befestigten Siedlungen des Landes: Grundsätzlich ist in jeder Siedlung mit mehr als hundert Einwohnern zumindest ein Aratäer anzutreffen – und meistens auch mindestens ein Kontaktmann der Galeontes, um, wie es Vertreter der düsteren Zunft gelgentlich zynisch ausdrücken, ein Gleichgewicht der Kräfte zu wahren.
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"Rise, O artist, from thy slumbers - hasten from thy couch unworthy;
Forge from gold the Moon for Northland - forge anew the Sun from silver..."
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