Franken und Würzburg im Überblick
Verfasst: 01 Mär 2009 00:50
Das Bundesland Franken entstand vor rund 30 Jahren, als es sich durch ein politisches Debakel in Bayern mit erheblicher Unterstützung von Württemberg loslösen konnte. Der neugegründete Staat hatte bislang keine einheitliche Führung und litt somit in den Anfangsjahren erheblich unter wirtschaftlichen Problemen. Nahezu jeder Wirtschaftszweig war vertreten, jedoch keiner so stark ausgeprägt, dass es zur internationalen Konkurrenzfähigkeit reichen würde. Daher sollte Franken sollte unter Ministerpräsidentin Edith Weidner zu einem gewaltigen Touristen-Spielplatz umgebaut werden, indem man sich auf die historischen Plätze und besonderen Landstriche der einzelnen Städte konzentrierte und diese gezielt für japanische Bürger und solche der UCAS herrichtete und vermarktete. Dieser Plan förderte die Entwicklung sowohl eines feinen Verkehrs-, als auch Datennetzes, welche große Mengen befördern konnten, ohne das natürliche Bild des Landes zu verändern. Durch dieses Interesse, welches das junge Bundesland so auf sich zog, wurden die Kassen der einzelnen Städte, aber insbesondere der Besitzer der Attraktionen in kürzester Zeit gefüllt. Durch eine mysteriöse Ghoul-Plage im Jahr 2063, welche von Norden her direkt durch Franken fegte und die scheinbar genauso schnell verschwand wie sie aufgetaucht war, wurde der Ruf der Touristik-Industrie jedoch wieder soweit geschädigt, das bald viele ihrer Hochburgen geschlossen werden mussten und sie nun von den zurückgelassenen Arbeitern bewohnt werden. Auch die Zivilbevölkerung litt unter dem Schrecken, den die Ghoule verbreiteten. So flohen viele vor ihnen Richtung Süden, direkt zum ewigen Privatwidersacher Bayern. Einige Politiker behaupten heute, das Land Bayern habe Hexer angeheuert um genau diese Flüchtlingswelle wieder zu sich zurück treiben zu wollen, Nachforschungen in dieser Richtung ergaben jedoch keine stichhaltigen Beweise, dies zu untermauern. Diejenige, die durch den „Touri-Boom“ ihre Geldbeutel füllen konnten, waren in der Lage, wertlos gewordene Grundstücke vom erneut völlig überschuldeten Franken aufzukaufen, um sie einige Monate später an mittelständische Mitbürger oder internationale Konzerne auf dem Vormarsch zu vielfach erhöhten Preisen zu verkaufen. So entwickelte sich in ganz Franken eine deutliche Zweiteilung zwischen den „Touri-Boomern“, dem neuen Geldadel, und dem Rest der Bevölkerung. Durch ihr Geld konnten sich die Boomer auch wichtige politische Ämter im gesamten Parteien-Spektrum erkaufen, sodass sie heute die Politik bestimmen. Ehemalige Winzer und Bauern nehmen sich heute Lehen von ihnen, welche gerne bereitgestellt werden, um ihren Lebensunterhalt finanzieren zu können und Großkonzerne kaufen sich stetig ganze Ortsteile, um dort Fertigungsanlagen zu errichten und die überschuldete einfache Bevölkerung an die Bänder zu holen. Mit dieser Umverteilung einher ging auch die Bildung von kleineren Sprawls in beinahe jeder größeren Stadt. Von der Idee des Tourismus hat man sich 2065 endgültig losgesagt, ein „traditionelles Franken sei ein gesundes Franken“ und „der Markt belohnt alle nach ihrem Verdienst und richtet somit alle Probleme“. Die einfachen Bauern, die Sprawl-Bewohner, die Chummer auf den Straßen werden dabei nur wenig berücksichtigt, Franken ist heute eine modernere Form des Feudalismus.