Hallo liebe Gäste, Forennutzer und Vereinsmitglieder,

Wer sind wir?
Wir sind eine Gruppe begeisterter Rollenspieler, die sich zusammengefunden haben, um gemeinsam unser Hobby zu fördern. Oft bleiben Rollenspieler und Rollenspielgruppen unter sich, so dass Außenstehende wenig Möglichkeiten haben, sich damit vertraut zu machen. Die Würfelmeister haben sich daher zum Ziel gesetzt, Interessierten dieses spannende Hobby näher zu bringen und auch die Möglichkeit zum Spielen zu bieten. Außerdem wollen wir eine Plattform bieten für Rollenspieler, die Anschluss an Gruppen suchen oder selbst Gruppen gründen möchten.

An jedem letzten Mittwoch im Monat findet der offene Stammtisch der Würfelmeister e.V. statt.

Nächster Stammtisch: Dieses Mal am 27. März ab 19:00 Uhr in der Gaststätte Am Stift Haug. Siehe auch hier

Wir freuen uns, von euch zu hören.

Bleibt gesund
Eure Würfelmeister

Jugendamt Dortmund und LARP

Schmalgespräche eben!
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Xeron
Beiträge: 177
Registriert: 14 Mai 2008 11:24

Jugendamt Dortmund und LARP

Beitrag von Xeron »

Wie ich gerade gelesen habe, hat das Jugendamt Dortmund ein LARP-Event für Ostern abgesagt, weil "nach dem Amoklauf von Winnenden [...] das Konzept noch einmal auf den Prüfstand" muss:

http://www.derwesten.de/nachrichten/sta ... etail.html

Die drehen ja total am Rad...
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Crazy Pole
Beiträge: 4212
Registriert: 28 Mai 2008 02:10

Re: Jugendamt Dortmund und LARP

Beitrag von Crazy Pole »

Oh Gott...
Bald wird man im Bundestag über ein RP-Verbot reden.
Ein Blödsinn ist das und keine Gewaltprävention.
The August and Sagacious Decadent Dynasty-Toppling Devil

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Juy Juka
Beiträge: 4054
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Association title: 2. Vorstand

Re: Jugendamt Dortmund und LARP

Beitrag von Juy Juka »

Hi,

Da kann auch gleich Hammlet "noch einmal auf den Prüfstand".
*Kopfschüttel* Sündenbock suche, Unwissende am Werk und reines Leute-Bereugen-Woll und alles ohne Effekt bei denen die wirklich Gefärdet sind Amok zu laufen.

Gruß
Juy Juka
Andre
Beiträge: 1074
Registriert: 14 Mai 2008 10:24

Re: Jugendamt Dortmund und LARP

Beitrag von Andre »

Da Hammlet in den Topf zu werfen is meiner Meinung nach nich sinnvoll, das ist ein Theaterstück.
Gespielt von (professionellen) Schauspielern, die die Handlung nich als ihre eigene sehen.
Und angeguckt vom Puplikum, die die Handlung (nur) angucken und nich selber machen.

LARP dagegen ist ja das Hineinversetzen in eine Rolle. Da gibts kein Publikum und kein Drehbuch, die Teilnehmer machen incharakter was sie wollen.
Und wenn dann jemand mit ner Plastikwaffe auf nen anderen Spieler einschlägt, ist das definitiv Gewalt.
Und ob die jetzt im Kopf von dem Teilnehmer nur "spielen der Rolle" oder "Dem hau ich jetzt richtig eine rein" ist, ist halt fraglich.
Ausüben von Gewalt senkt die allgemeine Hemmschwelle und führt somit automatisch zu mehr Gewalt in der Gesellschaft, was es zu vermeiden gilt.
Gleiches gilt auch für Computerspiele und Paintball.

Man könnte ja jetzt ansetzen, dass keiner der Teilnehmer "so blöd ist, dass nicht auseinander zu halten", aber das ist oftmals nicht der Fall. Es gibt ja auch Kinder und Jugendliche, die sich in ganz anderen, viel unrealistischeren Scheinwelten verloren haben. In der Beziehung find ich LARP viel "amok-fördernder" als z.B. Computerspiele. Da ist man schon zur Haustür drausen, hat ne Waffe in der Hand und wird oftmals von echten Menschen für kriegerische Handlungen belohnt, im Gegensatz zu NPCs bei Spielen.

Man sollte auf jeden Fall für eine bessere Reglementierung für jede Art von Gewalt finden.
Ob ein Verbot da das richtige Mittel ist, find ich mehr als fraglich.
Aber die Leute, die sich damit auskennen, werden ja bekanntlich meistens als letzte gefragt. Und ne richtig gute Lösung ist auch noch nicht vom Himmel gefallen. Also werden wir wohl noch ne ganze Weile solche Eskapaden erdulden müssen. :(
stolzer Besitzer von 10 Punkten!
cyberraven
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Registriert: 13 Mai 2008 13:59
Given Name: Sven

Re: Jugendamt Dortmund und LARP

Beitrag von cyberraven »

Ich find die Argumentation von Ackbar sehr gut. Es zeigt halt sehr deutlich, dass solche Themen sehr komplex sind.
Wichtig ist - egal bei welcher Entscheidung - dass man das ganze entsprechend argumentiert bzw. die Entscheidungsfindung transparent macht.

Scheinbar ist die Transparenz der Entscheidung nicht gegeben, daher die ganze Aufregung darum.

Persönlich finde ich Verbote auch keine gute Lösung. Aber solange es keine Lösung gibt, ist eine schlechte immer noch besser als gar keine.
Besonders die "besorgten" Eltern in der Region werden das Verbot gutheißten...
Lasst Euch nicht mit Drachen ein!

I'm watching you! :D
Xeron
Beiträge: 177
Registriert: 14 Mai 2008 11:24

Re: Jugendamt Dortmund und LARP

Beitrag von Xeron »

Wenn man da ganz radikal argumentieren würde, dann müsste man Kindern aber auch das "Räuber und Gendarm"-Spielen verbieten, Zinnsoldaten einschmelzen, den Umgang mit Faschingspistolen verbieten usw.

Und wie ist es mit diversen Sportarten? Ist Boxen ein Sport oder das Ausüben von Gewalt? Wie sieht es mit manchen Kampfsportarten aus, deren Ziel zwar nicht unbedingt das Verletzen von Menschen ist, es einem aber möglicherweise die Befähigung dazu geben kann. Da kann man doch viel besser dem anderen "richtig eine reinhauen" - wer das bei einem LARP-Event macht, fliegt sofort und ohne jede Diskussion raus. Da gibt es bei jedem Event einen Katalog von ganz klaren Regeln. Beim Sport wird oft mit Abbau von Aggressionen argumentiert, beim LARP im obigen Fall hingegen wohl nicht...

Die Frage ist halt immer, wo man sinnvollerweise eine Grenze zieht.
Andre
Beiträge: 1074
Registriert: 14 Mai 2008 10:24

Re: Jugendamt Dortmund und LARP

Beitrag von Andre »

wie gesagt: die, die sich auskennen, werden oft als letztes gefragt. glaubst du einer von denen, die da entschieden haben, kennen auch nur jemanden, der schonmal auf nem LARP war?
die, die da entscheiden, mussten oder wollten oder konnten sich noch nicht die zeit nehmen, die problematik mal von allen seiten durchzudenken.

und was die anderen "beschäftigungen" angeht: die haben 2 vorteile.
sie sind entweder viel älter und haben damit mehr tradition und zeit um akzeptanz zu finden
oder aber, ihre lobby ist viel größer. dinge, bei denen ne menge leute nen nutzen draus ziehen kann man viel leichter gut verkaufen, als wenn der nutzer- bzw. nutzenkreis kleiner ist.

springender punkt meiner argumentation ist eben folgendes: ein generelles verbot is einfach und einfach durchzusetzen. ist aber bestimmt nicht die beste lösung.
bei vielen anderen sachen wurden ja auch bessere lösungen gefunden, nur bis dahin dauerts noch ne weile ... :/
stolzer Besitzer von 10 Punkten!
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